Wirtschaft

Steigende Aktienkurse Münchener Rück verdient Geld

Der Vorstand bekräftigt die Prognose für das Gesamtjahr.

Der Vorstand bekräftigt die Prognose für das Gesamtjahr.

(Foto: picture alliance / dpa)

Weniger Großschäden und satte Gewinne aus Kapitalanlagen bringen die Münchener Rück deutlich in die Gewinnzone zurück. Angesichts des ermutigenden Jahresauftakts gibt sich die Konzernführung zuversichtlich.

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Die Münchener Rück hat im ersten Quartal 2012 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Höhere Einnahmen an den Kapitalmärkten und vor allem viel geringere Belastungen durch Naturkatastrophen begünstigten die ganze Branche. Bei der Münchener Rück blieb ein Nettogewinn von 782 Mio. Euro hängen, wie der Marktführer mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte wegen der verheerenden Erdbeben in Japan und Neuseeland noch ein Verlust von 948 Mio. Euro zu Buche gestanden.

Die Börsen zeigten sich von Januar bis März viel freundlicher - mit steigenden Aktienkursen und kaum Turbulenzen an den Anleihemärkten. Die Münchener Rück nutzte dies für Verkäufe von festverzinslichen Wertpapieren und Aktien. Daraus resultierten Einnahmen von 310 Mio. beziehungsweise 151 Mio. Euro. Verluste gab es dagegen bei Derivaten, mit denen Kursrückgänge abgesichert werden.

Das Kapitalanlageergebnis stieg insgesamt um knapp 15 Prozent auf 2,24 Mrd. Euro. Die auf das Jahr hochgerechnete Rendite lag bei 4,3 Prozent, dürfte wegen des niedrigen Zinsumfeldes in den nächsten Quartalen aber nicht zu halten sein. Denn wiederangelegte Gelder bringen dem Konzern derzeit weniger als drei Prozent Rendite. Die Münchener Rück reduzierte ihre Engagements in Griechenland, Spanien und Irland. Italienische Staatsanleihen wurden dagegen leicht auf 2,6 (Ende 2011: 2,2) Mrd. Euro aufgestockt. Die Umschuldung Griechenlands wirkte sich nur noch mit 9 Mio. Euro negativ aus, weil der Großteil schon vergangenes Jahr verbucht worden war.

Das Kerngeschäft Rückversicherung konnte unterdessen die Verlustzone wieder verlassen. Denn Belastungen aus Großschäden beliefen sich nur auf 264 Mio. Euro, nachdem es im Vorjahr 3 Mrd. waren. Die größten Schäden verursachten die Havarie des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" und Tornados in den USA.

Die Münchener Rück bekräftigte die Prognose für 2012: "Wir streben weiterhin ein Konzernergebnis in einer Größenordnung von 2,5 Mrd. Euro an", sagte Finanzchef Jörg Schneider. Damit würde sich das Ergebnis mehr als verdreifachen. Dabei dürften die jüngsten Preisaufschläge helfen, die der Konzern durchsetzen konnte. Bei der Erneuerungsrunde von Versicherungsverträgen zum 1. April in Japan, Korea und den USA fiel zwar das Volumen um 2,9 Prozent, die Preise zogen aber um fünf Prozent an. Auch im Juli, wenn Policen in den USA, Australien und Lateinamerika zur Neuverhandlung anstehen, erwartet die Münchener Rück vor allem bei Naturkatastrophen-Absicherungen steigende Preise.

Quelle: ntv.de, jga/dpa

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