Bitcoin-Vater bleibt im Dunkeln Nakamoto: Ich war es nicht
07.03.2014, 10:53 UhrEin Magazinbericht zerrt den gebürtigen Japaner Nakamoto ins Licht der Öffentlichkeit. Der 64-Jährige soll der Geheimnis umwitterte Vater der Digital-Währung Bitcoin sein. Doch der in den USA lebende Ingenieur sieht sich missverstanden.

Dorian Prentice Satoshi Nakamoto Haus wird seit dem Bericht des US-Magazins regelrecht belagert.
(Foto: REUTERS)
Der gebürtige Japaner Dorian Prentice Satoshi Nakamoto dementiert die Urheberschaft an der Digitalwährung Bitcoin. Der 64-Jährige streitet jegliche Verbindung ab. "Ich habe nichts mit dem Bitcoin zu tun, nichts mit der Entwicklung. Ich war nur ein Ingenieur, der etwas anderes gemacht hat", sagte er der Nachrichtenagentur AP. Zuvor war sein Haus nach dem "Newsweek"-Bericht von Journalisten umlagert worden.
Das Magazin hatte den Bericht noch unter anderem mit Zitaten von Nakamoto gestützt, die zumindest auf eine frühere Verbindung zum Bitcoin hinwiesen. "Ich bin nicht mehr daran beteiligt und ich kann nicht darüber reden", sagte er demnach in einem kurzen Gespräch in Anwesenheit zweier von ihm gerufenen Polizisten. "Es ist an andere Leute übergeben worden. Sie sind jetzt dafür verantwortlich. Ich habe keine Verbindung mehr."
Nun sagte er, er sei missverstanden worden. Vielmehr habe er erst vor drei Wochen etwas von Bitcoin gehört. Die Währung war 2009 erschaffen worden. Seitdem ranken sich Gerüchte um den Erfinder. Spekulanten hatten die Digitalwährung im Dezember bis auf einen Kurs von 1200 Dollar getrieben. Am Donnerstag kostete ein Bitcoin rund 655 Dollar.
Ein geheimnisvoller "Satoshi Nakamoto" gilt als Vater des Bitcoin. Der von "Newsweek" gefundene 64-Jährige hieß einst Satoshi Nakamoto, änderte seinen Namen aber vor rund 40 Jahren in Dorian S. Nakamoto. Einer seiner Gründe dafür sei seine Beschäftigung bei einem militärischen Arbeitgeber gewesen. Er habe einen westlich klingenderen Namen haben wollen.
Interessanterweise meldete sich nach dem "Newsweek"-Bericht auch der "Satoshi Nakamoto" zu Wort, der 2009 Papiere zum Bitcoin veröffentlicht hatte. Nach fünfjährigem Schweigen schrieb er in einem Forum lediglich: "Ich bin nicht Dorian Nakamoto." Der Betreiber des Forums bestätigte dem Technologie-Blog "TechCrunch", dass der Account mit der selben E-Mail-Adresse wie bei früheren Einlassungen des Bitcoin-Vaters aus dem Jahr 2009 verknüpft ist. Allerdings können sowohl E-Mail als auch Absendeadressen relativ leicht vorgetäuscht werden.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa