Wirtschaft

Wachstumsziele übertroffen Nestle schmeckt den Anlegern

Kaffee, Schokoriegel, Babynahrung und neuerdings auch Gesundheitsprodukte: Nestles Portfolio ist breit gefächert und hilft dem Schweizer Konzern, die hochgesteckten Wachstumsziele zu erreichen. Am Ende sind alle glücklich: der Vorstand, die Analysten und auch die Aktionäre.

Den Grundstein für das Nahrungsimperium legte der Gründer und Apotheker Henri Nestlé 1866 mit dem Nestle Kindermehl. Das lösliche Milchpulver diente als Muttermilchersatz für Säuglinge.

Den Grundstein für das Nahrungsimperium legte der Gründer und Apotheker Henri Nestlé 1866 mit dem Nestle Kindermehl. Das lösliche Milchpulver diente als Muttermilchersatz für Säuglinge.

Der weltgrößte Nahrungsmittelhersteller Nestle hat im ersten Quartal trotz des Anstiegs der Rohstoffpreise deutlich mehr verkauft als ein Jahr zuvor. Nestle schaffte nach Angaben ein organisches Wachstum, das mit 6,4 Prozent über dem selbst gesteckten Zielband lag. 1,5 Prozent des Wachstums gingen auf Preiserhöhungen zurück, der Rest steht für eine Zunahme der Verkaufsvolumen.

Der Hersteller von Kaffee, Schokoriegeln und neuerdings auch Gesundheitsprodukten konnte vor allem in aufstrebenden Märkten zulegen.

Franken belastet

Zu spüren bekam Nestle die starke Schweizer Währung, die bei der Umrechnung der Auslandsumsätze in Franken negativ zu Buche schlägt. Unter dem Strich sank der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 1,2 Prozent auf 20,3 Mrd. Franken (15,7 Mrd. Euro). Analysten hatten mit einem Umsatz von 20,28 Mrd. Franken gerechnet und ein organisches Wachstum von 5,7 Prozent prognostiziert.

An seinen Jahreszielen hält Nestle nach den Worten von Konzernchef Paul Bulcke fest: Zwar seien die ersten drei Monate 2011 "von verschiedenen einschneidenden Ereignissen, von sozialen Unruhen und Naturkatastrophen bis hin zur extremen Volatilität der Rohstoffpreise" gekennzeichnet gewesen. Trotzdem bleibe Nestlé beim Ausblick für das Gesamtjahr, der ein organisches Wachstum zwischen 5 und 6 Prozent vorsieht.

Analysten positiv gestimmt

Auf die hohen und stark schwankenden Kosten für Vorprodukte wie Kaffeebohnen, Kakao und Milch will der Konzern weiterhin mit einer Mischung aus Kostensenkung und Preiserhöhungen reagieren. Nestle rechnet damit, dass die Rohstoffpreise dieses Jahr um acht bis zehn Prozent höher liegen als im letzten Jahr. Das schlägt mit Zusatzkosten von 2,5 bis 3 Mrd. Franken zu Buche.

Analysten kommentierten die Quartalszahlen positiv. "Sehr starke Zahlen, die vor allem auf die Entwicklung in den Schwellenländern zurückgehen", sagte Kepler-Analyst Jon Cox. Aber auch in entwickelten Märkten habe Nestle gut abgeschnitten.

Auch Danone zuversichtlich

Der französische Rivale Danone steigerte seinen Umsatz in den ersten drei Monaten um 8,8 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro. Auch die Franzosen gehen davon aus, dass sie Preiserhöhungen durchsetzen und ihre Jahresziele erreichen können.

Die Börse reagierte positiv. Die Nestle-Aktie, die dieses Jahr rund 4 Prozent verloren hat, legte mehr als 1 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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