Wirtschaft

EU-Kommission untersucht Neuer Ärger bei Siemens

Siemens könnte erneut ein hohes Bußgeld drohen. Die EU-Kommission ermittelt gegen das Dax-Unternehmen wegen einer möglichen Kartellbildung im Bereich Elektronikausrüstung. Auch ABB soll involviert sein.

Siemens mal wieder am Pranger: EU ermittelt.

Siemens mal wieder am Pranger: EU ermittelt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die EU-Kommission ermittelt gegen mehrere Elektronikausrüstern wegen einer möglichen Kartellbildung. Darunter ist auch die Siemens AG. "Wir können bestätigen, dass es Untersuchungen der EU-Kommission gab", sagte ein Sprecher. Siemens kooperiere vollumfänglich mit den Behörden.

Auch der schwedisch-schweizerische Technologiekonzern ABB bestätigte Untersuchungen der EU-Kommission. Die Behörde habe Büros in Schweden durchsucht, teilte das Unternehmen mit. Der Kommission sicherte ABB volle Unterstützung zu.

Nicht die erste Untersuchung bei Siemens

Die Europäische Kommission hatte Ende Januar Untersuchungen in der Branche der Elektronikausrüster eingeleitet. Betroffen sind die Hersteller von flexiblen Stromübertragungssystemen, den so genannten FACTS, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte. Sie stünden im Verdacht, Kartelle gebildet zu haben.

Für die Untersuchung gebe es keine definitive Frist. Sollte sich der Verdacht gegen ein Unternehmen bestätigen, kann die EU-Kommission eine empfindliche Strafe aussprechen. Diese kann bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes betragen.

Bereits im September 2009 hatte die neuseeländische Wettbewerbsbehörde (Commerce Commission) bei Siemens eine Untersuchung zu möglichen Kartellrechtsverstößen auf dem Gebiet der flexiblem Stromübertragungsysteme eingeleitet, wie der Münchner Dax-Konzern Anfang Dezember mitgeteilt hatte. Ende Januar erklärte Siemens, die Untersuchung betreffe mögliche Kartellrechtsverstöße in Neuseeland und den USA, die EU-Kommission habe dazu im Januar 2010 eine Untersuchung eingeleitet.

Auch der schweizerische Technologiekonzern ABB Untersuchungen der EU-Kommission bestätigt. Die Behörde habe Büros in Schweden durchsucht, teilten die Züricher mit. Der Kommission sicherte ABB volle Unterstützung zu.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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