Wirtschaft

Auf Geheiß der Regierung Neuer Bankenprimus in Athen

Der griechische Bankensektor ist zersplittert. Finanzminister Papakonstantinou fordert deshalb weniger, aber dafür stärkere Institute. Die Piraeus Bank macht jetzt den Anfang und mausert sich zum neuen Bankenprimus.

Piraeus Bank beteiligt sich an zwei Konkurrenten und wird Griechenlands neuer Branchenprimus.

Piraeus Bank beteiligt sich an zwei Konkurrenten und wird Griechenlands neuer Branchenprimus.

(Foto: REUTERS)

In den griechischen Bankensektor kommt Bewegung: Die Nummer vier der Branche, die Piraeus Bank, will sich maßgeblich an den beiden Banken ATEbank und Hellenic Postbank (TT) beteiligen und damit einen neuen Branchenprimus schaffen. Piraeus teilte mit, man habe der Regierung in Athen einen entsprechenden Vorschlag übermittelt. Demnach will die Bank mit 77 Prozent bei der ATEbank und mit 33 Prozent bei der Hellenic Postbank einsteigen. Die Beteiligungen sind derzeit im Besitz der Regierung, die den Vorschlag nun prüfen will. Piraeus sei bereit, 701 Mio. Euro für beide Anteile in bar zu bezahlen.

Mit dem Vorschlag reagiere die Bank auf die Aufforderung der Regierung zur Konsolidierung der stark zersplitterten Branche, teilte die Piraeus Bank mit. "Wir gehen davon aus, das diese Entwicklung, sollte es eine positive Antwort von der Regierung geben, im Interesse der drei Banken sein wird", sagte Piraeus-Chef Michael Sallas. Finanzminister Giorgos Papakonstantinou hatte jüngst an den Sektor appelliert, sich zu konsolidieren. Es sei klar, dass das Land weniger, dafür stärkere Banken brauche.

Die Aktien der drei Firmen wurden vorerst vom Handel in Athen ausgesetzt. Die Nachrichten gaben jedoch dem gesamten griechischen Banken-Sektor Auftrieb. Der entsprechende Index kletterte bis gegen Mittag mehr als vier Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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