Wirtschaft

Teuerungsrate bei 1,4 Prozent Niedrigere Energiekosten bremsen Inflation

Benzin und Heizöl sind laut Experten zum Jahresanfang billiger geworden.

Benzin und Heizöl sind laut Experten zum Jahresanfang billiger geworden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Niedrigere Kosten für Benzin und Heizöl wirken sich spürbar auf die Inflation aus: Zum Jahresbeginn stiegen die Preise deutlich langsamer als zuletzt. Auch die Flusspegel spielen eine Rolle.

Gesunkene Energiekosten haben den Preisauftrieb in Deutschland zum Jahresbeginn gedämpft. Die Jahresinflationsrate lag im Januar bei 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies ist der niedrigste Wert seit Februar 2018, als der Preisdruck exakt auf demselben Niveau lag. Im Dezember hatte die Teuerungsrate 1,7 Prozent betragen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise im Januar um 0,8 Prozent. 

Experten waren für Januar lediglich von einem minimalen Rückgang ausgegangen. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für die Euro-Zone mittelfristig eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent an, die sie als Idealwert für die Konjunktur ansieht.

Ökonomen führten die Abschwächung im Januar vor allem auf niedrigere Energiekosten zurück. "Die gesunkenen Benzin- und Heizölpreise sorgen für niedrige Inflation, Tendenz fallend", erläuterte der Chefvolkswirt der staatlichen Förderbank KfW, Jörg Zeuner. Seit Oktober sei der Rohölpreis um fast ein Drittel gefallen. Hinzu kommt, dass die Versorgung per Tankschiff inzwischen wieder normal läuft. Das Niedrigwasser vor allem im Rhein hatte zeitweise für Probleme gesorgt.

"Mit den höheren Pegelständen in den Flüssen sind die niedrigen Ölpreise inzwischen in der deutschen Volkswirtschaft angekommen", argumentierte ING Deutschland-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Nähere Details zur Preisentwicklung im Januar will die Wiesbadener Behörde mit der Veröffentlichung des endgültigen Ergebnisses am 21. Februar nennen. Hintergrund ist die Neugewichtung des Warenkorbes, die die Statistiker regelmäßig vornehmen.

Im Gesamtjahr 2018 hatten gestiegene Energiepreise die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft früheren Angaben zufolge auf den höchsten Stand seit sechs Jahren getrieben. Im Jahresdurchschnitt lagen die Verbraucherpreise demnach um 1,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Einen stärkeren Zuwachs der Teuerungsrate hatte es zuletzt 2012 mit 2,0 Prozent gegeben.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/rts

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