Schuldenabbau durch IPO Nielsen will auf's Parkett
03.06.2010, 19:00 UhrDer Marktforscher Nielsen plant einen der größten Börsengänge des Jahres. Das in New York sitzende Unternehmen will dabei bis zu 1,75 Milliarden US-Dollar einnehmen. Das geht aus bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen hervor. Mit dem Geld soll der drückende Schuldenberg von 8,6 Milliarden Dollar abgebaut werden.
Bislang gehört Nielsen einer Gruppe von Finanzinvestoren, darunter KKR und Blackstone. Sie hatten Nielsen 2006 - noch unter dem Namen VNU - für zehn Milliarden Dollar gekauft und von der Börse genommen. Seitdem hat das Unternehmen jedes Jahr Verluste geschrieben.
Der Marktforscher ist vor allem für seine Auswertung der Fernseh-Einschaltquoten bekannt. Zu den Kunden zählen bekannte Konzerne wie Coca-Cola, Nestle, Unilever oder NBC.
Der Börsengang ist ein weiteres Zeichen dafür, dass sich die Lage auf dem Finanzmarkt entspannt. In der Krise hatte sich fast kein Unternehmen mehr an die Börse gewagt. Zu niedrig waren die zu erzielenden Preise, zu groß die Gefahr, auf den Aktien sitzen zu bleiben.
Quelle: ntv.de, dpa