Aufwind nach dem Erdbeben Nissan und Suzuki geben Gas
23.06.2011, 12:00 UhrJapans Autobauer versprühen wieder mehr Optimismus. Nissan und Suzuki zeigen sich nach dem schweren Erdbeben vom 11. März überraschend schnell erholt. Branchenprimus Toyota will ab Juli wieder die vor dem Erdbeben geplanten Fertigungsraten erreichen.
Nach dem Schock des verheerenden Erdbebens strotzen die japanischen Autobauer Nissan und Suzuki wieder vor Optimismus. Im Aufwind wachsender Nachfrage vor allem in den Schwellenländern Asiens zeigten sich die Nummer zwei und Nummer vier der japanischen Branche überraschend zuversichtlich.
Nissan steuert demnach auf einen neuen Absatzrekord zu: Im Geschäftsjahr bis März 2012 will der Renault-Partner mit 4,6 Millionen Fahrzeugen fast zehn Prozent mehr Autos an die Kunden bringen. Der Betriebsgewinn werde zwar um 14,4 Prozent fallen, teilte Nissan weiter mit. Doch mit insgesamt umgerechnet knapp vier Milliarden Euro (460 Milliarden Yen) liegt der Konzern über den Markterwartungen.
Nissan setzt vor allem auf Wachstum in asiatischen Schwellenländern wie China und Indien, aber auch in Russland und Brasilien. Konzernchef Carlos Ghosn erklärte zudem, die Nissan-Produktion sei bereits wieder "sehr nah" am Normal-Niveau. Das Erdbeben und der darauffolgende Tsunami am 11. März hatten in der japanischen Branche zu Zulieferengpässen bisher nicht gekannten Ausmaßes geführt.
Suzuki überrascht Experten
Auch der der VW-Partner Suzuki kommt nach der Katastrophenserie erholt sich überraschend schnell wieder. Der Kleinwagen-Hersteller stellte für das laufende Geschäftsjahr einen operativen Gewinn von umgerechnet rund 957 Millionen Euro (110 Milliarden Yen) in Aussicht - ein Plus von fast drei Prozent. Experten hatten Suzuki nur gut 90 Milliarden Yen zugetraut.
Das Unternehmen will zudem seinen Autoabsatz weltweit um 6,7 Prozent auf gut 2,8 Millionen Fahrzeuge steigern. Vor allem in Indien, China und Indonesien stünden die Zeichen auf Wachstum. Suzuki-Aktien legten über vier Prozent zu.
Branchenprimus Toyota will nach früheren Angaben ab Juli wieder die vor dem Erdbeben geplanten Fertigungsraten erreichen. Die noch andauernden Engpässe bei einigen Modellen sollten durch eine höhere Produktion in anderen Bereichen ausgeglichen werden, hieß es unlängst. Der Auto-Riese peilt demnach weiterhin an, im November weltweit wieder zum Normalbetrieb zurückzukehren.
Quelle: ntv.de, rts