Wirtschaft

Cockpit schwingt Streikkeule Nun trifft's Air Berlin

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach der Lufthansa will die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) auch die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin bestreiken. Die Gewerkschaft habe bereits in der vergangenen Woche dreistündige Warnstreiks bei Air Berlin und deren Ferienflugtochter LTU beschlossen, die parallel zu den Verhandlungen stattfinden sollten, teilte VC mit. Diese würden in den kommenden Tagen durchgeführt.

Das Unternehmen und die Gewerkschaft verhandeln über eine Angleichung der Arbeitsbedingungen bei Air Berlin und der zugekauften LTU. Die Gewerkschaft will dabei eine Verbesserung der Bedingungen für alle Beschäftigten auf das Niveau von LTU erreichen. Die Fluggesellschaft habe aus Sicht von VC dazu noch kein verhandlungsfähiges Angebot unterbreitet, begründete die Gewerkschaft den Warnstreik.

Die Gewerkschaft forderte "die mittelfristige Harmonisierung der Arbeitsbedingungen auf dem im Vergleich besseren Niveau der Air Berlin-Tochtergesellschaft LTU". Für die Air Berlin-Piloten fänden lediglich die gesetzlichen Bestimmungen Anwendung, die nach den von der EU in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Studien nicht ausreichend seien, kritisierte die Gewerkschaft.

Langstreckenflüge mit zwei Piloten

VC will zudem eine verstärkte Flugbesatzung bei LTU-Langstreckenflügen durchsetzen. Air Berlin gehört demnach zu den wenigen Fluggesellschaften in Europa, die Langstreckenziele im Westen der USA und nach Fernost mit einer Besatzung von zwei Piloten anfliege. Fast alle anderen Gesellschaften verstärkten das Cockpitpersonal durch einen dritten Piloten.

Die bei Cockpit organisierten Piloten hatte Ende Februar bereits bei der Lufthansa für einen Tag die Arbeit niedergelegt. Ursprünglich hatten sie einen Streik von vier Tagen geplant, einigten sich dann aber mit der Lufthansa auf neue Verhandlungen. Der VC geht es im Kern um die Sicherung der Arbeitsplätze der 4000 deutschen Lufthansa-Piloten, die sie durch eine Verlagerung an ausländische Tochterunternehmen gefährdet sieht.

Quelle: ntv.de, wne/rts/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen