Wirtschaft

Nach Rauswurf des Vorstands OVB streicht Ziele zusammen

OVB erwartet eine "gedämpfte Entwicklung" im Vertrieb von Finanzprodukten.

OVB erwartet eine "gedämpfte Entwicklung" im Vertrieb von Finanzprodukten.

(Foto: OVB AG)

Kurz nach der Entlassung des Vorstandschefs hat der Kölner Finanzvertrieb OVB seine Gewinnziele drastisch gesenkt. Statt eines Gewinns vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 29 Mio. Euro erwartet das Unternehmen in diesem Jahr nur noch zehn Mio. Euro. Grund ist die "gedämpfte Entwicklung im Vertrieb von Finanzprodukten im zweiten Quartal". Bisher wollte OVB bei Gewinn und Provisionen das Niveau von 2007 wieder erreichen. Im ersten Halbjahr lag das Ebit aber nur noch bei 4,9 (2008: 16,7) Mio. Euro, die Provisionen brachen um 24 Prozent auf 100,7 Mio. Euro ein.

Auch die Erlöse aus der Vermittlung von Versicherungen und Anlageprodukten dürften damit zum Jahresende mit 190 Mio. bis 200 Mio. Euro weit geringer ausfallen als die bisher erwarteten 246 Mio. Euro, wie OVB ankündigte.

Mit Provisionen verdienen Firmen wie OVB oder MLP und AWD das meiste Geld. MLP und AWD hatten zuletzt schon deutliche Umsatzrückgänge gemeldet.

OVB hatte sich vor einer Woche abrupt von seinem seit acht Jahren amtierenden Vorstandschef Michael Frahnert getrennt, einen Zusammenhang mit dem Geschäftsverlauf aber verneint. In Finanzkreisen hatte es damals geheißen, Frahnert habe zusammen mit mehreren Mitarbeitern einen eigenen Finanzvertrieb aufbauen wollen. Frahnert hatte solche Pläne zurückgewiesen.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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