Trend nach oben Öl befeuert Importpreise
01.03.2010, 12:07 UhrEin Trend ist gebrochen: Die Einfuhrpreise steigen erstmals seit Oktober 2008 wieder. Und der Schuldige ist auch ausgemacht: der Ölpreis.
Die Einfuhren haben sich zum Jahresauftakt erstmals seit Oktober 2008 wieder verteuert. Die Importpreise legten binnen Jahresfrist um 1,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das Plus fällt damit deutlich stärker aus als von Analysten erwartet. Grund dafür ist der deutliche Anstieg des Ölpreises: Der Rohstoff verteuerte sich um fast zwei Drittel, Mineralölerzeugnisse kosteten 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lagen die Importpreise um 2,6 Prozent unter dem Stand des Vorjahres.
Auch viele Nicht-Eisen-Metalle wurden teurer: So kostete Kupfer mehr als das Doppelte wie im Vorjahr, Nickel verteuerte sich um mehr als die Hälfte. Eisenerz war dagegen um ein Drittel günstiger zu haben als im Januar 2009, Eisen und Stahl kosteten 8,8 Prozent weniger.

Einfuhrpreise ziehen stärker an als erwartet. Schuld ist der gestiegene Ölpreis.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Bei den Lebensmitteln verteuerte sich Kaffee um 11,6 Prozent, Rindfleisch kostete drei Prozent mehr als im Vorjahr. Das Fleisch von Schweinen und Geflügel war dagegen günstiger zu haben. Auch Milchprodukte verbilligten sich, der Getreidepreis sank um 8,7 Prozent.
Verglichen mit dem Vormonat kosteten Importe 1,7 Prozent mehr. Die Exporte verteuerten sich seit Dezember um 0,6 Prozent und seit Januar 2009 um 0,4 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts