Griechen-Inflationsrate höher Öl treibt Lebenshaltungskosten
18.05.2010, 11:47 UhrIn der Euro-Zone geht es mit den Lebenshaltungskosten im April etwas hoch. Vor allem der höhere Ölpreis sorgt dafür. In den einzelnen Ländern gibt es Unterschiede: So hat Griechenland eine Inflationsrate von 4,7 Prozent; in Irland fallen dagegen die Preise um 2,5 Prozent.
Teureres Öl hat die Lebenshaltungskosten in der Euro-Zone im April ansteigen lassen. Binnen Jahresfrist gingen die Verbraucherpreise um 1,5 Prozent hoch und damit etwas stärker als im März mit 1,4 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat nach endgültigen Berechnungen mitteilte.
Allerdings waren die Unterschiede zwischen den Ländern beträchtlich: Während in Irland, das im Kampf gegen die starke Verschuldung kräftig spart, die Preise um 2,5 Prozent fielen, trieben Steuererhöhungen in Griechenland die Inflationsrate auf 4,7 Prozent.
Trotz anziehender Preise liegt die Teuerung in der Euro-Zone unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB): Sie hält stabile Preise bei einer Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent gewährleistet. Einige Experten befürchten wegen des schwachen Euro künftig eine höhere Inflation, weil sich dadurch Rohöl und andere Importe verteuern.
Steigende Preise für Kleidung
Am stärksten wurden die Verbraucher beim Transport belastet: Hier stiegen die Kosten binnen Jahresfrist um 5,9 Prozent. Vor allem teurere Kraftstoffe wie Benzin oder Diesel schlugen hier zu Buche. Auch Heizöl wurde deutlich kostspieliger, der Preisanstieg lag bei fast einem Drittel. Für Alkohol und Tabak mussten die Verbraucher 4,2 Prozent mehr ausgeben als im April 2009. Günstiger waren Lebensmittel, Kommunikationsmittel, Pauschalreisen oder Autos.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent und damit etwas stärker als erwartet. Mit dem Beginn des Frühlings verteuerte sich Bekleidung, Unterhaltung kostete dagegen weniger.
Quelle: ntv.de, rts