Das Leben wird teurer Ölpreis treibt Inflation
30.11.2009, 12:59 UhrDas Leben in den 16 Euro-Ländern ist im November zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder teurer geworden. Die Verbraucherpreise kletterten um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat nach vorläufigen Berechnungen mitteilte, die noch korrigiert werden können. Das war der erste Anstieg seit April. Analysten hatten lediglich mit einem Plus um 0,4 Prozent gerechnet. Im Oktober waren die Preise noch um 0,1 Prozent gefallen.
Bei Raten von bis zu 2 Prozent ist nach den Regeln der Europäischen Zentralbank Preisstabilität im gemeinsamen Währungsgebiet gewährleistet. Als Grund für die steigenden Lebenshaltungskosten gilt vor allem der höhere Ölpreis. Ein Fass kostet derzeit rund 76 Dollar - das sind gut 20 Dollar mehr als vor einem Jahr. In Deutschland lag die Inflationsrate laut Statistischem Bundesamt bei voraussichtlich 0,3 Prozent.
Die Preise in der Eurozone waren zuletzt im April gestiegen. Im Mai blieben sie stabil, in den Monaten danach sanken sie. Das leichte Anziehen im November ist ein Zeichen für die beginnende wirtschaftliche Erholung in den Euro-Ländern. Im dritten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gewachsen.
Quelle: ntv.de, rts/AFP/dpa