Wirtschaft

Milliardenverlust verheimlicht? Olympus-Skandal weitet sich aus

Michael Woodford: Der Bilanzskandal beendet seine Tätigkeiten als Olympus-Chef.

Michael Woodford: Der Bilanzskandal beendet seine Tätigkeiten als Olympus-Chef.

(Foto: REUTERS)

Der japanische Kamerakonzern Olympus versinkt in einem Strudel neuer Vorwürfe: Angeblich soll die Unternehmensführung milliardenschwere Verluste vertuscht haben. Gespannt warten Analysten auf den Bericht der Sonderermittler.

Der in einen Bilanzskandal verwickelte japanische Kamerahersteller Olympus soll Gerüchten zufolge versucht haben, Verluste von bis zu 1,24 Mrd. Euro vor Investoren zu verheimlichen. Dies gehe aus dem Bericht einer Untersuchungskommission hervor, hieß es aus Ermittlerkreisen.

Zur Bilanzierungspraxis befragt: Ende November reagiert Woodford mit bemerkenswerten Gesten.

Zur Bilanzierungspraxis befragt: Ende November reagiert Woodford mit bemerkenswerten Gesten.

(Foto: REUTERS)

Der Bericht werde allerdings keine Klagen gegen das Management des Konzerns empfehlen, hieß es aus dem Umfeld der Kommission. Auch eine Verbindung zur Organisierten Kriminalität könne nicht nachgewiesen werden, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei".

Unklar blieb, ob die versuchte Täuschung damit juristisch ungesühnt bleibt. Das Vertrauen der Anleger dürfte ein solches Vorgehen - sollten sich die Vorwürfe als wahr erweisen - wohl nachhaltig erschüttern.

Olympus hatte eingeräumt, in den vergangenen Jahren Verluste aus Wertpapiergeschäften als Kosten für Beratungen und Firmenzukäufe falsch ausgewiesen zu haben. Der frühere Konzernchef Michael Woodford selbst hatte den Skandal ans Licht gebracht.

Quelle: ntv.de, rts

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