Kein Krisentreffen wegen Libyen Opec hält still
07.03.2011, 15:10 Uhr
"Es gibt keinen Grund für Nervosität."
(Foto: REUTERS)
Die Eskalation der Kämpfe in Libyen facht die seit Wochen schwelenden Sorgen vor Lieferengpässen beim Rohöl zu Wochenbeginn neu an: Dennoch bleibt man bei der Opec gelassen. Sie hält ein Sondertreffen nicht für erfoderlich.
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hält ein Krisentreffen wegen des im Zuge der Libyen-Unruhen steigenden Ölpreises für unnötig. Ein Delegierter des Förderkartells sagte, die Minister seien zwar im Austausch über den Ölpreis und die politischen Spannungen in der Region. Ein Sondertreffen sei aber nicht geplant. Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass die Opec aktiv werde.
Katar hatte zuvor erklärt, dass die Opec wegen der Libyen-Krise eine Sondersitzung prüfe. Es gebe aber keinen Grund für Nervosität, fügte der Delegierte hinzu. Eine ganze Reihe von Ländern sei in der Lage, den Ausfall der libyschen Ölproduktion zu ersetzen. Sorgen vor Lieferengpässen hatten den Ölpreis kräftig zuletzt steigen lassen.
Die Opec ruft ihre zwölf Mitgliedsländer gewöhnlich zu zwei Treffen im Jahr zusammen. Das nächste in diesem Jahr ist für Juni angesetzt.
Außerordentliche Treffen erfolgen in der Regel auf Vorschlag des Landes, das die Präsidentschaft innehat, nach Absprache mit den anderen Opec-Nationen. In diesem Jahr hat der Iran die Präsidentschaft inne.
Quelle: ntv.de, rts