Wirtschaft

Werk Kaiserslautern vor Ausbau Opel erhöht Ziele

Vor einigen Monaten stand Opel das Wasser bis zum Hals. Nun gehen bei der General-Motors-Tochter die Daumen hoch. Mehr noch: Einst stark gefährdete Standorte wie Kaiserslautern und Bochum gelten als langfristig gesichert.

Blick auf das Opel-Werk in Kaiserslautern.

Blick auf das Opel-Werk in Kaiserslautern.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Autobauer Opel sieht sich im Aufwind. Ungeachtet der Absatzprobleme im Inland wird der Hersteller im laufenden Jahr in seinen deutschen Werken mehr Autos produzieren als ursprünglich geplant. Zugleich kündigte Opel an, seine Motorenproduktion in Kaiserslautern zu erweitern. Der dortige Betriebsratsvorsitzende Alfred Klingel erklärte, die Maßnahmen gäben Opel Kaiserslautern eine Zukunft.

Auch in Bochum ist die Produktion aus Sicht der Arbeitnehmervertreter langfristig gesichert. Damit haben sich die Perspektiven grundlegend verändert: Als Opel und die US-Mutter General Motors (GM) noch vor einigen Monaten ums Überleben kämpften, war die Angst vor Werkschließungen auch in Deutschland groß.

Im Bochumer Werk liege die Produktion deutlich über Plan, sagte Betriebsratschef Rainer Einenkel. "Die Kurzarbeit ist deutlich zurückgegangen. Statt der erwarteten rund 100.000 Autos werden es zum Jahresende voraussichtlich 140.000 Wagen sein." Zudem seien dank der großen Nachfrage beim Kompaktvan Zafira die für September angesetzten drei Wochen Kurzarbeit auf drei Tage gekürzt worden, betonte Einenkel.

Dreischichtbetrieb in Kaiserslautern

In den Werken Rüsselsheim und Eisenach sollen nach Unternehmensangaben nach aktuellem Plan 176.000 beziehungsweise 139.000 Einheiten vom Band rollen - das sind jeweils rund zehn Prozent mehr als ursprünglich geplant.

In Kaiserslautern werden nach Unternehmensangaben von 2014 an jährlich 230.000 Einheiten einer Weiterentwicklung des 2,0- Liter-Dieselmotors gebaut. Dazu werde das Werk in der Motorenproduktion den Dreischichtbetrieb einführen. Zur Produktion von Karosserieteilen soll der Standort zudem neue Großpressen und Schweißanlagen erhalten. Das pfälzische Werk könne künftig alle Opel- Standorte mit Fahrzeugteilen wie Motoren, Aluminiummotorhauben und Fahrwerkskomponenten beliefern.

Geringerer Stellenabbau?

Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes hatte Opel von Januar bis August in Deutschland 147.024 Neuwagen verkauft und damit 39,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Nach früheren Angaben verkauften Opel und die Schwester Vauxhall insgesamt 608.000 Fahrzeuge nach 645.000 im Vorjahreszeitraum.

Aktuell wird Opel  saniert. Die Kapazitäten sollen nach früheren Angaben um 20 Prozent gesenkt werden, europaweit sollen demnach rund 8000 der 48.000 Jobs wegfallen, davon weniger als die Hälfte in Deutschland. Der Betriebsrat will versuchen, den geplanten Stellenabbau zu senken. Einenkel versprach: "Das werden wir auch schaffen."

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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