Wirtschaft

Transatlantischer Tanker-Streit Paris droht mit Konsequenzen

Der Streit um den milliardenschweren Großauftrag zum Bau neuer Tankflugzeuge für die US-Airforce wächst sich immer mehr zur Belastungsprobe für die politischen Beziehungen zwischen Europa und den USA aus. Vor allem die Franzosen sind erzürnt. In Paris sprechen Politiker von einem "Affront".

Jetzt gibt's Ärger: Ende März fliegt Sarkozy nach Washington.

Jetzt gibt's Ärger: Ende März fliegt Sarkozy nach Washington.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Aus für EADS und Northrop Grumman im Rennen um den Milliarden-Auftrag für Tankflugzeuge aus den USA wird nach französischen Angaben ein Nachspiel haben.

"Es wird Konsequenzen geben. Diese Angelegenheit ist absolut nicht beendet", sagte der französische Europa-Minister Pierre Lellouche nach einer Kabinettssitzung. Das Vorgehen sei nicht vereinbar mit geltendem Recht und ein Affront gegen Frankreich und ganz Europa.

Stinksauer: Pierre Lellouche.

Stinksauer: Pierre Lellouche.

(Foto: REUTERS)

Präsident Nicolas Sarkozy werde sich "zum angemessenen Zeitpunkt" in die Sache einschalten. Sarkozy reist Ende des Monats in die USA und trifft dort auch US-Präsident Barack Obama.

EADS hatte angekündigt, sich nach dem Rückzug seines US-Partners Northrop Grumman ebenfalls aus dem Bieterstreit um einen 35-Milliarden-Dollar Auftrag der US-Air Force für neue Tankflugzeuge zurückzuziehen.

EADS und Northrop begründeten ihren Schritt damit, dass die Bedingungen der Ausschreibung den US-Rivalen Boeing begünstigten. Dieser verbleibt nun als einziger Bieter.

Schwerfällige Entscheidung

Das Vergabeverfahren läuft insgesamt schon seit 2001. Der Auftrag wurde mehrfach neu ausgeschrieben. Das Konsortium aus EADS und Northrop Grumman hatte 2008 bereits den Zuschlag erhalten.

Nach Beschwerden von Boeing zog das Pentagon den Zuschlag die Entscheidung wieder zurück.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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