Wirtschaft

Kostspielige Streiks in Frankreich Paris fürchtet Milliardenschaden

Nicht nur Raffinerien und Tanklager werden bestreikt: Im Bild blockieren Rentenreform-Gegner die Zufahrt zur Müllverbrennungsanlage in  Ivry-sur-Seine bei Paris.

Nicht nur Raffinerien und Tanklager werden bestreikt: Im Bild blockieren Rentenreform-Gegner die Zufahrt zur Müllverbrennungsanlage in Ivry-sur-Seine bei Paris.

(Foto: AP)

Die landesweiten Proteste gegen die Rentenpolitik der französischen Regierung wachsen sich zu einem volkswirtschaftlich messbaren Problem aus: Wirtschaftsministerin Lagarde beziffert den Schaden der anhaltenden Streiks in Raffinierien und Tanklagern auf bis zu 400 Mio. Euro. Pro Tag.

Die Streiks gegen die Rentenreform kommen der französischen Volkswirtschaft nach Schätzungen der Regierung teuer zu stehen. Die Kosten lägen zwischen 200 Mio. und 400 Mio. Euro pro Tag, sagte Wirtschaftsministerin Christine Lagarde. Aber es gebe nicht nur finanzielle Folgen. Auch die Attraktivität Frankreichs als Wirtschaftsstandort könne durch die Proteste Schaden nehmen.

Unterdessen sprachen sich die Arbeiter von sieben der zwölf Raffinerien des Landes für eine Fortsetzung der seit fast zwei Wochen anhaltenden Streiks aus. An den übrigen fünf Raffinerien sollte noch im Tagesverlauf darüber abgestimmt werden. Wegen der Streiks an den Raffinerien gibt es an rund ein Viertel der Tankstellen in Frankreich kein Benzin mehr.

Die Rentenreform, die unter anderem eine Anhebung des Renteneintrittsalters von 60 auf 62 Jahre vorsieht, ist in Frankreich heftig umstritten. Seit Wochen gehen Tausende Menschen dagegen auf die Straßen. Die Reform soll noch in dieser Woche endgültig verabschiedet werden.

Quelle: ntv.de, rts

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