80 Prozent mehr Reingewinn Philips lässt es leuchten
23.04.2012, 08:52 Uhr
Lichtspiele mit Schilf, LED und Windmühle.
(Foto: REUTERS)
Nach tiefroten Bilanz des Jahres 2011 kann der niederländische Philips-Konzern seinen Anteilseignern wieder schwarze Zahlen bieten: Unter dem Strich verdient der Siemens-Rivale wieder ordentlich Geld. Der Umsatz legt deutlich zu. Philips-Chef van Houton bleibt vorsichtig.
Der Elektronikkonzern Philips ist mit einem Gewinnsprung ins Jahr gestartet. Der Überschuss stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 80 Prozent auf 249 Mio. Euro. Der Umsatz des niederländischen Siemens-Konkurrenten legte um knapp sieben Prozent auf 5,6 Mrd. Euro zu. Operativ und vor Zinsen und Steuern stieg der Gewinn von 318 Mio. Euro vor Jahresfrist auf 438 Mio. Euro.
Das unerwartet starke Umsatzplus lässt sich vor allem auf das kräftige Wachstum im Gesundheitsgeschäft zurückführen. Zudem fiel der Gewinn dank des greifenden Spar- und Umbauprogramms höher aus als erwartet.
Philips betonte, bei den Einsparungen auf Kurs zu sein. Wegen der Unsicherheiten durch die europäische Schuldenkrise bleibe man trotz guten Starts vorsichtig für das laufende Jahr, sagte Vorstandschef Frans van Houten. Das verlustreiche TV-Geschäft hat Philips in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der in Hongkong ansässigen TPV eingebracht.
Bis Ende 2014 will Philips 800 Mio. Euro einsparen. Einschnitte soll es in verschiedenen Bereichen geben wie etwa in der Verwaltung, der IT, im Finanzressort sowie im Personalwesen und dem Immobilienmanagement des Konzerns.
Zunächst einmal gehen die Einschnitte aber Geld. Philips rechnet allein für den Umbau mit insgesamt 373 Mio. Euro an Kosten - und noch einmal mit anstehenden Folgeinvestitionen in fast derselben Höhe. Davon dürfte mit 200 Mio. Euro der größte Block im laufenden Jahr anfallen, hieß es aus Amsterdam.
Quelle: ntv.de, dpa/rts