Wirtschaft

Korruption bei Media-Saturn Polizei nimmt Top-Manager fest

(Foto: dpa)

3,5 Millionen Euro sollen Mitarbeiter des Media-Saturn-Konzerns für die Vergabe von Lizenzen für DSL-Geschäfte in den Filialen kassiert haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Korruption. Laut einem Medienbericht befinden sich fünf Verdächtige mittlerweile in Untersuchungshaft, darunter ein Top-Manager der deutschen Media-Markt-Organisation.

Bei den Ermittlungen wegen Korruptionsverdachts im Umfeld der Elektronikmarkt-Kette Media-Saturn hat es offenbar mehrere Festnahmen gegeben. Seit dem heutigen Mittwoch seien fünf Beschuldigte in Untersuchungshaft, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Darunter befänden sich ein Top-Manager der deutschen Media-Markt-Organisation sowie dessen Frau. Von der zuständigen Staatsanwaltschaft in Augsburg gab es keine Bestätigung.

Im Juli hatte es eine große Razzia in rund 20 Büros und Privatwohnungen gegeben, darunter auch in der Ingolstädter Zentrale von Media-Saturn, Europas größter Elektronikmarkt-Kette. Damals hieß es, gegen sechs Beschuldigte werde - zum Teil wegen Bestechung in besonders schwerem Fall - ermittelt. Laut "SZ" spricht der Leitende Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz inzwischen von 19 involvierten Personen. Die Verdächtigen sollen gewerbs- und bandenmäßig organisiert gewesen sein. Ein Media-Saturn-Sprecher bestätigte dem Blatt, dass sich das Unternehmen von dem inhaftierten Manager trennen wolle.

Wie die "Süddeutsche" weiter berichtet, soll es um Provisionszahlungen für Breitband-Internetanschlüsse gehen. Um die sogenannten DSL-Verträge in den Märkten der Kette anbieten zu dürfen, sollen Verantwortliche von Media-Saturn mit insgesamt 3,5 Millionen Euro geschmiert worden sein.

Quelle: ntv.de, dpa

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