Wirtschaft

EZB-Nein zum Schuldenschnitt Portugal erhält klares Signal

Protest vor dem Parlamentsgebäude in Lissabon.

Protest vor dem Parlamentsgebäude in Lissabon.

(Foto: REUTERS)

Die EZB bleibt im Fall Portugal hart: Ein Schuldenschnitt wie in Griechenland steht nicht zur Debatte. Der Athen-Deal bleibe eine Ausnahme, sagt Direktoriumsmitglied Gonzales-Paramo.

EZB-Direktoriumsmitglied Jose Manuel Gonzales-Paramo hat einen Schuldenschnitt für Portugal unter Beteiligung der privaten Gläubiger ausgeschlossen. "Es war von Anfang an klar, dass die Beteiligung der privaten Investoren im Griechenland-Deal eine Ausnahme war", sagte der Notenbanker. "Man muss glauben, was die Politiker sagen."

Seit Wochen fordern einige Analysten einen Schuldenerlass für Portugal nach dem Vorbild Griechenlands. Portugal wird von einem hohen Schuldenberg belastet und befindet sich mitten in einer Wirtschaftskrise. Nach Einschätzung von Gonzales-Paramo greifen aber die Sparanstrengungen und die Reformpolitik der Regierung, so dass ein Schuldenschnitt unnötig sei.

Der jüngst von fast allen EU-Mitgliedern vereinbarte Fiskalpakt habe die Finanzierungsbedingungen in der Eurozone verbessert. Dieser Schritt sei genauso wichtig, wie die beiden Dreijahrestender der EZB, sagte der Notenbanker weiter.

Gonzales-Paramo berief sich dabei auf eine Studie, nach der die Arbeitslosigkeit im Euroraum ohne die Liquiditätsspritzen um 0,6 Prozent höher und die Industrieproduktion zwei Prozent niedriger ausfallen würde.

Quelle: ntv.de, DJ

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