Vorstand bleibt optimistisch Postbank erzielt Gewinn
11.11.2010, 10:52 UhrDer Deutschen Postbank machen weiter Belastungen aus der Finanzkrise zu schaffen. Sie erwartet nach Verlusten in den Vorjahren aber für das Gesamtjahr 2010 einen Gewinn.
Die Deutsche Postbank schreibt weiter schwarze Zahlen und will sich auch nach der Übernahme durch die Deutsche Bank nicht vom Kurs abbringen lassen. Im dritten Quartal stand ein Ergebnis nach Steuern von 65 Mio. Euro zu Buche. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch 62 Mio. Euro verdient.
Auch im Gesamtjahr und im kommenden Jahr sei ein Gewinn zu erwarten, betonte der Vorstand. Die Postbank werde allerdings auch 2011 noch nicht "ihr volles Potenzial" entfalten, weil die Bewältigung der riskanten Altlasten der Finanzkrise und eine erhöhte Risikovorsorge weiter auf ihr lasteten.
Im laufenden Vierteljahr von Oktober bis Dezember werde das Ergebnis unter den Zahlen der ersten drei Quartale liegen, weil die Übernahme von 277 Post-Filialen im Sommer die Verwaltungskosten erhöht habe und der Zinsüberschuss zurückgehen werde. Dieser hatte den Gewinn von Juli bis September getrieben. Im zweiten Quartal hatte die Postbank mit 57 Mio. Euro das bisher geringste Ergebnis eingefahren.
In den ersten neun Monaten lag die Eigenkapitalrendite vor Steuern bei 7,2 Prozent. Von dem Ziel von 13 Prozent hatte sich Postbank-Chef Stefan Jütte im Sommer verabschiedet, weil die Belastungen der verschärften Regulierung noch unabsehbar seien. Die Deutsche Bank, die mit 41 Prozent bereits größter Aktionär der Postbank ist und bis zum Jahresende die Mehrheit übernehmen will, peilt bisher noch 25 Prozent Eigenkapitalrendite an.
Bei der Kapitalausstattung ist die Postbank vorangekommen. Die Kernkapitalquote lag vor allem aus bewertungstechnischen Gründen Ende September bei 8,0 Prozent, drei Monate zuvor waren es erst 7,3 Prozent. Bis Ende 2012 will die Postbank auf 9,5 Prozent kommen. Nach den Maßstäben der Deutschen Bank ist das allerdings immer noch wenig.
Quelle: ntv.de, rts/dpa