Auswirkungen der Athen-Krise Postbank wertet Anleihen ab
04.08.2011, 10:45 Uhr
Nur mit geübtem Auge zu erkennen: Griechische Schatten im Depot der Postbank.
(Foto: dpa)
Die Schieflage im griechischen Staatshaushalt kommt die Postbank teuer zu stehen: Die künftige Deutsche-Bank-Tochter muss den Wert ihrer Depotbestände kräftig korrigieren. Im abgelaufenen Quartal ergibt sich daraus ein Nettoverlust von 7 Mio. Euro.
Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen haben die Postbank im zweiten Quartal in die roten Zahlen gezogen. Unter dem Strich stand ein Minus von 7 Mio. Euro, teilte die Bank mit. Im ersten Quartal hatte das von der Deutschen Bank übernommene Institut dagegen noch einen Überschuss von 105 Mio. Euro erwirtschaftet.
Ihr Griechenland-Engagement wertete die Postbank in ihrer Bilanz um 186 Mio. Euro ab. Mit der Beteiligung am Rettungspaket für die Hellenen müssen die Institute Abschläge von 21 Prozent auf ihre bis Ende 2020 fällig werdenden Anleihen hinnehmen.
Auf die Bilanz der Deutschen Bank wirkt sich der Quartalsverlust der Postbank nicht aus. Das liegt an unterschiedlichen Bewertungen der von der Tochter gehaltenen Anleihen. Die Deutsche Bank hält derzeit 52 Prozent der Postbank-Anteile. Im kommenden Jahr kommen 39,5 Prozent hinzu, die noch die Deutsche Post besitzt.
Quelle: ntv.de, dpa