Wirtschaft

Kasse ist leer Puerto Rico setzt Rückzahlung aus

Eine weitere große Rate ist Anfang Juli fällig.

Eine weitere große Rate ist Anfang Juli fällig.

(Foto: AP)

Puerto Rico steckt tief im Schuldensumpf. Das sogenannte Außengebiet der USA kann anstehende Verbindlichkeiten nicht bedienen. Gouverneur Garcia Padilla verlangt nun vom US-Kongress finanzielle Unterstützung.

Das hoch verschuldete US-Territorium Puerto Rico zahlt 422 Millionen Dollar an Schulden der staatlichen Government Development Bank nicht zurück. Gouverneur Alejandro Garcia Padilla sagte in einer im Fernsehen übertragenen Rede, er habe ein Moratorium verhängt.

Puerto Rico sieht sich nicht in der Lage seinen Schuldenberg von insgesamt 70 Milliarden Dollar abzutragen. Das Territorium befindet sich seit Jahren in der Krise. Der Tourismus wächst nicht so stark wie erhofft und die Zahl der Steuerzahler nimmt ab. Tausende ziehen jährlich auf das US-Festland.

Die Government Development Bank (GDB) hätte die 422 Millionen Dollar schwere Rate am Montag zurückzahlen müssen. Das US-Territorium war schon früher Zahlungen schuldig geblieben, doch noch nie eine so hohe Summe. Mit seiner Entscheidung erhöht Garcia Padilla den Druck auf den US-Kongress, der Insel unter die Arme zu greifen. Bis zum 1. Juli muss Puerto Rico weitere 1,9 Milliarden Dollar zurückzahlen.

Puerto Rico ist kein Bundesstaat, sondern ein Außengebiet mit Selbstverwaltung. Die Bewohner der Insel sind zwar amerikanische Staatsbürger, haben aber beispielsweise bei der Präsidentenwahl kein Stimmrecht.

Quelle: ntv.de, wne/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen