Wirtschaft

Smartphones verstopfen die Netze RIM-Manager fordert mehr Masten

Die Verkaufserfolge der Smartphone-Hersteller bringen die Mobilfunkanbieter in kostspielige Kalamitäten. Weil immer mehr Kunden in zu Geräten wie Blackberry, Palm Pre oder iPhone greifen, drohen die Netze vor allem in den Metropolen unter der Datenlast zusammenzubrechen.

Je mehr Kunden umsteigen, desto voller wird es am Himmel über den Großstädten.

Je mehr Kunden umsteigen, desto voller wird es am Himmel über den Großstädten.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Co-Chef des Blackberry-Herstellers Research in Motion (RIM), Mike Lazaridis, hat von den Mobilfunkanbietern angesichts des Erfolgs des mobilen Internets einen raschen Netzausbau gefordert.

Nur so könne man mit dem rasant wachsenden Datenvolumen Schritt halten, sagte Lazaridis der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag".

Nötig seien mehr Funkzellen, mehr Masten und auch die engere Zusammenarbeit mit Anbietern von Funktechnologie wie WiFi, betonte Lazaridis im Vorfeld der weltgrößten Mobilfunkmesse. Der Mobile World Congress findet vom 15. bis zum 18. Februar in Barcelona statt.

Sollten die Mobilfunkkonzerne ihre Netzkapazitäten nicht rasch ausbauen, werde die gesamte Branche wegen verstopfter Datennetze leiden, prophezeite Lazaridis.

Blackberry
Blackberry 3,38

In den vergangenen Monaten war es dem Bericht zufolge in Ballungszentren wie New York oder London bereits zu Engpässen gekommen. Dort soll vor allem die Nutzung des mobilen Internets etwa über das populäre iPhone von Apple zu Netzüberlastungen geführt haben.

Um die Nachfrage zu bewältigen, habe etwa der Netzbetreiber O2 zuletzt 30 Mio. Pfund in sein Londoner Netz investiert und 200 zusätzliche Basisstationen aufgebaut.

Lazaridis sieht kein Ende des Booms bei Smartphones. Allein im vierten Quartal 2009 war der Markt für die Geräte, mit denen man telefonieren, im Web surfen oder E-Mails schreiben kann, weltweit um 39 Prozent gewachsen und damit deutlich schneller als der Gesamtmarkt.

"Ich gehe davon aus, dass sich das in den nächsten Jahren beschleunigen wird", sagte Lazaridis der Zeitung.

Quelle: ntv.de, dpa

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