Wirtschaft

Blackberrys verkaufen sich miserabel RIM hat ein großes Problem

Der Smartphone-Markt boomt - doch einer bleibt zurück: Research in Motion (RIM) mit seinen Blackberrys. Die Modelle sind zu alt, das gibt selbst das kanadische Unternehmen zu. Die Kunden greifen lieber zu iPhone oder Android-Handys.

RIM wird seine Blackberrys schwer los.

RIM wird seine Blackberrys schwer los.

Während Apple mit der Produktion seines iPhone kaum hinterherkommt, laufen dem Blackberry-Hersteller RIM die Kunden davon. Im zweiten Geschäftsquartal (Juni bis August) schrumpften die Auslieferungen auf 10,6 Millionen Smartphones. Im Vorjahreszeitraum war RIM noch 12,1 Millionen Blackberrys losgeworden. Dabei boomt der Markt. Auch vom Playbook-Tablet setzten die Kanadier lediglich rund 200.000 Stück ab.

Zum Vergleich: Apple setzte binnen drei Monaten zuletzt mehr als 20,3 Millionen iPhone-Handys und fast 9,3 Millionen iPad-Tablets ab. Die Produktion läuft am Anschlag. Dagegen fällt RIM immer weiter zurück. Nachbörslich brach die Aktie um fast 16 Prozent ein.

Ältere Modelle hätten sich schlechter verkauft als erwartet, sagte Jim Balsillie, einer der beiden Firmenchefs, im kanadischen Waterloo. Er hofft darauf, mit frischen Modellen die Scharte auswetzen zu können. Im August hatte das Unternehmen gleich fünf Neuheiten angekündigt, darunter Geräte mit klassischer Tastatur genauso wie ein reines Touchscreen-Modell. Im laufenden Quartal will RIM zwischen 13,5 Millionen und 14,5 Millionen Blackberrys absetzen.

Umsatz fällt kräftig

RIM gehört zu den Pionieren in der Smartphones-Welt, hatte aber den Trend zu berührungsempfindlichen Bildschirmen lange verschlafen, während Apple mit seinem iPhone Verkaufserfolge feierte. Das neue iPhone 5 wird im Oktober erwartet. Erschwerend kam Google mit seinem Android-Betriebssystem heraus, das von einer ganzen Reihe von Handyherstellern verwendet wird.

Der Umsatz von RIM fiel im Quartal um elf Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn halbierte sich auf unterm Strich 329 Millionen Dollar - auch belastet von den Kosten für den Abbau von 2000 Stellen. Damit reagiert der Hersteller auf den schwindenden Marktanteil. Am Ende sollen noch 17.000 Beschäftigte übrig bleiben.

Quelle: ntv.de, dpa

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