Wirtschaft

Brennelementesteuer belastet RWE erwartet sinkende Gewinne

Der Energiekonzern RWE geht davon aus, dass er in den nächsten Jahren weniger Geld verdienen wird. Grund ist unter anderem die Brennelementesteuer. "Eines steht fest: Die künftige Ergebnisbelastung werden wir nicht in vollem Umfang ausgleichen können", so Vorstandschef Großmann.

RWE erwägt gegen die Brennelementesteuer zu klagen.

RWE erwägt gegen die Brennelementesteuer zu klagen.

(Foto: dpa)

Der Energiekonzern RWE erwartet nach Zuwächsen 2010 ab dem kommenden Jahr erhebliche Belastungen durch die geplante Atomsteuer. Ab 2011 werde die Brennelementsteuer das betriebliche Ergebnis jährlich um durchschnittlich 600 bis 700 Mio. Euro unter Druck setzen, sagte Vorstandschef Jürgen Großmann bei der Vorlage des Neunmonatsberichts. "Die künftige Ergebnisbelastung werden wir nicht in vollem Umfang ausgleichen können." Die Mittelfristziele würden überprüft. RWE erwägt wie  Konkurrent Eon gegen die Brennelementesteuer zu klagen.

Auch wegen der wieder an das Netz gegangenen Meiler des Atomkraftwerks Biblis und der Beiträge des übernommenen niederländischen Versorgers Essent konnte der zweitgrößte deutsche Versorger seinen Umsatz und Betriebsgewinn in den ersten neun Monaten 2010 steigern. Die Erlöse kletterten um 14 Prozent auf 38,5 Mrd. Euro, während das Betriebsergebnis um fast 11 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro zulegte. Analysten hatten im Schnitt Erlöse von 37,8 Mrd. Euro erwartet und das Betriebsergebnis auf 6,3 Mrd. Euro taxiert. Unter dem Strich verdiente RWE mit 2,6 Mrd. Euro 5,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Versorger erwartet für das Gesamtjahr ein Plus von fünf Prozent beim betrieblichen Ergebnis und beim nachhaltigen Nettoergebnis.

Risiken im Gasgeschäft

Wie beim Konkurrenten ist das Gasgeschäft von RWE durch das Überangebot erheblich unter Druck geraten. Für das tschechische Geschäft sei Vorsorge getroffen worden. "Auch für die kommenden Geschäftsjahre sieht der Konzern hier erheblich Risiken." RWE führe derzeit mit seinen Lieferanten Verhandlungen, um in den laufenden Verträgen günstigere Bedingungen zu erhalten. Zu den Lieferanten von RWE gehört auch der russische Gazprom-Konzern, bei dem bereits E mit seinem Wunsch nach Preisabschlägen auf wenig Gegenliebe stößt.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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