Wirtschaft

Beteiligungen werden verkauft RWE stöhnt über Atomsteuer

Der Energieversorger RWE steigert im abgelaufenen Geschäftsjahr dank Zuwächsen beim Strom- und Gasabsatz seinen Gewinn. Die Ziele für 2011 und 2013 drosselte die Konzernführung indes deutlich.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Energieriese RWE will mit milliardenschweren Beteiligungsverkäufen und der Kürzung von Investitionen Belastungen durch die Atomsteuer abfedern. Unter anderem wegen dieser Belastungen rechnet RWE damit, dass das betriebliche Ergebnis 2011 um etwa 20 Prozent und das für die Dividende entscheidende nachhaltige Nettoergebnis um rund 30 Prozent sinken werde.

Durch Beteiligungsverkäufe sollen bis 2013 bis zu acht Mrd. Euro eingenommen werden, wie der Dax-Konzern mitteilte. Das Sparprogramm bis 2012 werde um 200 Mio. Euro auf 1,4 Mrd. Euro erhöht und die Investitionen bis 2013 um drei auf 18 Mrd. Euro gekürzt.

2010 steigerte der Versorger unter anderem durch einen höheren Strom- und Gasabsatz und der Rückkehr des Atomkraftwerks Biblis ans Netz die Erlöse um 11,7 Prozent auf 53,3 Mrd. Euro. Das betriebliche Ergebnis kletterte um 8,3 Prozent auf 7,6 Mrd. Euro. Analysten hatten im Schnitt mit Erlösen von 52,9 Mrd. Euro und einem Betriebsgewinn von 7,496 Mrd. Euro gerechnet. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 3,50 Euro je Aktie erhalten.

Die AKW-Betreiber, darunter der Konkurrent Eon, erwarten in den kommenden Jahren massive Belastungen durch die ab 2011 geltende Atomsteuer. RWE rechnet durchschnittlich mit Belastungen in einer Größenordnung von 600 bis 700 Mio. Euro. "Der mittelfristige Ausblick bleibt verhalten", hieß es daher auch. 2013 peile RWE ein betriebliches Ergebnis von rund 5 Mrd. Euro an, das nachhaltige Nettoergebnis werde bei 2 Mrd. Euro liegen. RWE hatte im vergangenen Jahr seine Mittelfristprognose kassiert. Ursprünglich wollte der Versorger von 2011 bis 2013 das betriebliche Ergebnis und das nachhaltige Nettoergebnis durchschnittlich um fünf Prozent steigern.

Quelle: ntv.de, rts

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