Wirtschaft

Vorwurf der Händlernötigung Razzia bei Adidas in Japan

Ärger für Adidas: Die japanische Niederlassung des Sportartikelherstellers wird von der Kartellbehörde durchsucht. Angeblich hat der Konzern Einzelhändlern verboten, Rabatte auf "EasyTone"-Schuhe der US-Tochter Reebok zu gewähren.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die japanische Niederlassung des Sportartikelherstellers Adidas ist von der Kartellbehörde durchsucht worden. Die Ermittler legen dem deutschen Unternehmen zur Last, illegal Druck auf Händler von Sportschuhen ausgeübt zu haben.

Der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge geht es darum, dass der Konzern den Einzelhändlern verboten haben soll, Rabatte auf "EasyTone"-Schuhe der US-Tochter Reebok zu gewähren. Adidas soll demnach jene Geschäfte nicht mehr mit Waren versorgt haben, die sich nicht verpflichtet hätten, die Schuhe zwischen 10.000 und 15.000 Yen (82 bis 123 Euro) zu verkaufen.

Der weltweit zweitgrößte Sportartikelhändler verkauft die "EasyTone"-Serie von Reebok seit 2009 in Japan. Die Schuhe entwickelten sich zu einem großen Publikumserfolg. Auf die Modellreihe entfällt mehr als die Hälfte des japanischen Marktes für diese Art von Turnschuhen, der auf rund 82 Mio. Euro veranschlagt wird.

Die Konzernzentrale in Herzogenaurach sagte den Kartellwächtern Unterstützung zu. "Das Management von Reebok kooperiert eng mit den Behörden in diesem Fall", sagte eine Sprecherin.

Quelle: ntv.de, rts

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