Wirtschaft

Ermittler durchsuchen Büros Razzia bei Ferrostaal

Die Münchner Staatsanwaltschaft erhebt weitere schwere Vorwürfe: Bei Ferrostaal sollen jahrelang Bestechungsgelder geflossen sein. Ermittler durchsuchen bundesweit Büros des Unternehmens. Ein Verdächtiger wird festgenommen.

Im Lager bei Ferrostaal in Essen stapelt sich Stahl in Rollen, den sogenannten Coils.

Im Lager bei Ferrostaal in Essen stapelt sich Stahl in Rollen, den sogenannten Coils.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Der Industriedienstleister Ferrostaal ist wegen Korruptionsverdachts erneut von der Staatsanwaltschaft durchsucht worden. Die Ermittler hätten Räume des Unternehmens am Firmensitz in Essen sowie 16 andere Objekte in ganz Deutschland durchsucht, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München. Eine Person sei festgenommen worden.

Es bestehe der Verdacht, dass "in einem länger zurückliegenden Zeitraum" Bestechungsgelder zur Erlangung von Aufträgen gezahlt worden seien. Die Sprecherin bestätigte damit Informationen der "Financial Times Deutschland" und der "Süddeutschen Zeitung".

Ferrostaal gehört mehrheitlich der Staatsfirma International Petroleum Investment Company (IPIC) aus Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Münchner MAN-Konzern hält noch 30 Prozent an seiner früheren Tochter.

Im Zuge des Schmiergeldskandals bei dem Lastwagen- und Maschinenbaukonzern hatte die Staatsanwaltschaft bereits im Juli 2009 Räume von Ferrostaal wegen des Verdachts illegaler Zahlungen durchsucht.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen