Verdacht auf Bestechung Razzia bei Media-Saturn
14.07.2011, 11:08 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Bei Media-Saturn scheint sich ein Bestechungsskandal anzubahnen. Medienberichten zufolge werden in einer bundesweiten Razzia 20 Büros und Privatwohnungen durchsucht. Dem Unternehmen waren selbst "Unregelmäßigkeiten" im Zusammenhang mit Geschäften mit Dienstleistern und Lieferanten aufgefallen.
Im Zusammenhang mit Bestechungsvorwürfen bei Media-Saturn haben in einer bundesweiten Razzia Beamte von Staatsanwaltschaft und Polizei 20 Büros und Privatwohnungen durchsucht. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Auch die Zentrale des größten europäischen Händlers von Unterhaltungselektronik im bayerischen Ingolstadt sei durchsucht worden.
Insgesamt wird dem Blatt zufolge gegen sechs Beschuldigte ermittelt, darunter drei Manager der Metro-Tochter. Einer von ihnen gehört nach Zeitungsinformationen der neunköpfigen Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding an.
Die Vorwürfe lauteten auf Bestechung und Bestechlichkeit, zitierte die Zeitung einen Sprecher der bei der Untersuchung federführenden Staatsanwaltschaft Augsburg. Offenbar stehen die Vorwürfe in Zusammenhang mit Geschäften von Media-Saturn mit Dienstleistern und Lieferanten. Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge sollen bei einer internen Prüfung Unregelmäßigkeiten aufgefallen sein, welche das Unternehmen daraufhin der Staatsanwaltschaft meldete, ohne jedoch formal Strafanzeige zu stellen. Ein Sprecher von Media-Saturn sagte dem Blatt, man werde bei den Ermittlungen mit der Staatsanwaltschaft kooperieren.
Auf dem Börsenparkett gaben die Aktien der Konzernmutter Metro um mehr als 1,7 Prozent nach. "Obwohl Media Saturn mit der Staatsanwaltschaft kooperiert, ist das negativ für Metro", sagte ein Händler.
Quelle: ntv.de, sla