Wirtschaft

Spanische Lotterie Regierung bläst Börsengang ab

Derzeit unsichere Marktbedingungen verhindern den für November geplanten Gang der Loterias y Apuestas del Estado auf das Börsenparkett. Ob das IPO überhaupt stattfindet, steht in den Sternen. Die Konservative Volkspartei, die bei den bevorstehenden Wahlen als Favorit gilt, ist gegen den Verkauf der Lotterie.

Dem klammen spanischen Staat entgehen Milliarden.

Dem klammen spanischen Staat entgehen Milliarden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Kampf gegen die Schulden muss Spanien vorerst auf Privatisierungserlöse in Milliardenhöhe verzichten. Der geplante Börsengang der staatlichen Lotterie wurde wegen der Talfahrt der Aktienmärkte auf unbestimmte Zeit verschoben.

"Das Vorhaben könnte fortgesetzt werden, wenn sich die Marktbedingungen verbessern", teilte das Wirtschaftsministerium in Madrid mit. Der Börsengang der Loterias y Apuestas del Estado wäre der größte in der Geschichte des Landes gewesen und sollte dem Staat bis zu neun Milliarden Euro einbringen. Die Lotterie sollte vor der ersten Novemberwoche an die Börse gehen. Die Einnahmen sollten zum Schuldenabbau eingesetzt werden.        

Spanien ist wegen seines Schuldenbergs in das Visier der Finanzmärkte geraten. Unter dem wachsenden wirtschaftlichen Druck setzte der sozialistische Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero für den 20. November vorgezogene Wahlen an. Dazu wurde das Parlament aufgelöst.

Bis Jahresende soll die neue Regierung im Amt sein. Es wird damit gerechnet, dass die konservative Volkspartei (PP), die Wahlen gewinnt. Sie ist gegen den Verkauf der Lotterie.

Quelle: ntv.de, rts

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