Argentinien plant Verstaatlichung Repsol-Tochter bald "VEB"
17.04.2012, 08:31 Uhr
Argentinien geht Venezuelas Weg.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die argentinische Tochter YPF trägt rund ein Viertel zum Betriebsgewinn des spanischen Ölkonzerns Repsol bei. Noch. Argentinien will YPF verstaatlichen. Das sorgt bei Repsol und auch bei Spaniens Regierung für Verstimmung.
Trotz internationaler Proteste will Argentinien eine Sparte des spanischen Ölkonzerns Repsol verstaatlichen. Präsidentin Cristina Fernandez kündigte an, sie werde den Kongress um die Zustimmung für eine Übernahme von 51 Prozent der Repsol-Tochter YPF bitten. Energie sei lebenswichtig, begründete sie den Schritt.
Dem spanischen Konzern Repsol gehören 57 Prozent von YPF. Spanien und die EU-Kommission reagierten empört. Die Regierung in Madrid kündigte an, sie werde die nationalen Interessen verteidigen. Die Kommission warnte vor einen negativem Signal an Investoren. YPF-Vertreter wollten sich nicht äußern.
Die argentinische Regierung drängt YPF seit geraumer Zeit, die Produktion von Öl und Erdgas auszuweiten, um dem Land teure Importe zu ersparen. Bereits in den vergangenen Wochen wurde darüber spekuliert, dass der Staat bei YPF einsteigen oder den Konzern übernehmen könnte. Die Argentinien-Tochter trägt ein Viertel zum Repsol-Betriebsgewinn bei.
Argentinien folgt damit dem Beispiel Venezuelas, das seit Jahren bereits versucht, wichtige Wirtschaftsunternehmen und -branchen zu verstaatlichen. Der US-Riese ExxonMobil klagt deshalb gegen Venezuela.
Quelle: ntv.de, bad/rts