Zukäufen auf der Spur Rheinmetall gut gerüstet
11.08.2010, 11:38 UhrDas Rüstungsgeschäft sorgt bei Rheinmetall für stabile Gewinne. Für Fantasie ist die Autozulieferersparte zuständig. Alles in allem zeichnet sich ein "starkes Jahr" für Rheinmetall ab - auch dank weiterer geplanzer Zukäufe.
Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall hat wie erwartet wegen der besser laufenden Geschäfte mit den Autobauern die Jahresprognose für 2010 angehoben. Der Hersteller von Kolben und Motorblöcken sowie Panzern, Waffen und Munition will nun einen Umsatz von rund 3,9 Mrd. Euro erzielen, wie das Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll 2010 von 15 Mio. Euro im Vorjahr auf 260 Mio. bis 280 Mio. Euro steigen. Bislang hatte der Konzern einen Umsatzanstieg von 3,4 Mrd. auf rund 3,7 Mrd. Euro sowie ein Ebit von 220 Mio. bis 250 Mio. Euro in Aussicht gestellt.
Im zweiten Quartal erzielte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von knapp 17 Prozent auf 928 Mio. Euro. Das Ebit legte von minus 44 Mio. Euro auf plus 62 Mio. Euro zu. "2010 wird ein starkes Jahr für Rheinmetall. Das zeichnet sich nach den ersten sechs Monaten ab", sagte Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt. Wegen der rasant angestiegenen Autonachfrage hatten auch schon die Hersteller selbst sowie zahlreiche andere Zulieferer mit ihren Quartalsbilanzen geglänzt und die Erwartungen für das Gesamtjahr nach oben geschraubt.
Rüstung bringt stabile Gewinne
Rheinmetall hatte in der Branchenkrise des vergangenen Jahres Werke geschlossen sowie Tausende Stellen gestrichen. "Wir ernten jetzt im Automobilgeschäft die Früchte der tief greifenden Restrukturierung des letzten Jahres", sagte Eberhardt.
Die zweite Säule des Konzerns, das Rüstungsgeschäft, erwies sich auch im zweiten Jahresviertel als stabiler Gewinnbringer. In der Rüstungssparte verstärkt sich Rheinmetall auch durch Zukäufe. Allein durch die Akquisitionen rechnet sich das Unternehmen 2010 ein Umsatzplus von 100 Mio. Euro aus, aus eigener Kraft sollen weitere 100 Mio. Euro hinzukommen. Die übrigen 300 Mio. Euro Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr soll die Autosparte beisteuern.
Quelle: ntv.de, dpa