Wirtschaft

Anleger immun Rheinmetall mit Rekordgewinn

Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt baut das Rüstungsgeschäft aus.

Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt baut das Rüstungsgeschäft aus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Dank des Autobooms und einer rigiden Sparpolitik hat Rheinmetall 2010 im operativen Geschäft einen Rekordgewinn erzielt. Bei einem Umsatzanstieg auf 3,989 (2009: 3,420) Mrd. Euro erreichte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) 297 Mio. Euro, wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. 2009 hatte der Rüstungs- und Autoteilekonzern noch wegen des damals schwachen Automobilgeschäftes einen Gewinneinbruch auf 15 Mio. Euro zu verkraften gehabt.

Die nun erreichten Zuwächse konnten die Anleger aber nicht beeindrucken. Die im Nebenwerteindex MDax enthaltenen Aktien notierte im frühen Handel gut zwei Prozent im Minus.

Turnaround für Autosparte

Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank sah seine Erwartungen bestätig. Er wertete es positiv, dass das Automobilgeschäft fast wieder an seine früheren Bestmarken heranreicht. Wie Rheinmetall mitteilte, verbuchte die Autosparte ein Ebit von 81 Mio. Euro nach einem Verlust von 49 Mio. Euro vor Jahresfrist. Der Umsatz stieg auf 1,982 (1,522) Mrd. Euro. Im Rüstungsgeschäft legte der Umsatz um sechs Prozent auf rund zwei Mrd. zu, das Ebit um neun Prozent auf 234 Mio. Euro. Den Auftragsbestand von Rheinmetall Defence bezifferte der Konzern mit 4,8 Mrd. Euro, 182 Mio. höher als vor Jahresfrist.

Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt hatte in der Wirtschaftskrise dem personalintensiven Autoteilegeschäft ein rigides Sparprogramm verpasst. Standorte in den USA und Mexiko wurden geschlossen und über 2000 Stellen gestrichen. Das boomende Rüstungsgeschäft baut der Konzernchef mit Zukäufen weiter aus.

Quelle: ntv.de, rts

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