Asien liebt Luxus Richemont mit klingelnden Kassen
18.01.2010, 13:44 UhrDer Luxusgüterkonzern Richemont glänzt wieder: Das Abklingen der Wirtschaftskrise kurbelt die Verkäufe bei Schmuck und teuren Uhren wieder an. Besonders in Asien sind schöne Dinge gefragt, hier gab es einen Umsatzsprung um ein Drittel. Schwächer liefen die Geschäfte in Europa.
Insgesamt steigerte der Konzern seinen Umsatz im dritten Geschäftsquartal um zwei Prozent auf rund 1,59 Mrd. Euro. Währungsbereinigt hätte das Plus bei sieben Prozent gelegen, wie Richemont mitteilte. Der Schweizer Konzern steht für Cartier-Schmuck sowie teure Uhrenmarken wie Jaeger-LeCoultre und Piaget.
Dezember bringt Kehrtwende
Allein im Dezember belief sich das Umsatzplus im Vergleich zum - besonders schwachen - Vorjahresmonat auf zwölf Prozent. Bis dato hatte die Rezession den hinter der französischen LVMH zweitgrößten Luxuswarenhersteller der Welt hart getroffen. Auf Neun-Monats-Sicht lag der Umsatz mit knapp vier Mrd. Euro neun Prozent unter Vorjahr.
Inzwischen spürt der Konzern eine Belebung der Geschäfte in jenen Regionen, wo die Konjunktur schon wieder besser läuft. So kam Richemont im asiatisch-pazifischen Raum ohne Japan im abgelaufenen Quartal auf ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt 34 Prozent. In den USA, wo für Luxuswarenhersteller die umstrittenen Banker-Boni eine große Rolle spielen, stiegen die Erlöse um acht Prozent. In Europa, wo Richemont fast die Hälfte seines Umsatzes macht, ging der Umsatz dagegen noch um zwei Prozent zurück. Möglicherweise schrecke der starke Euro Touristen von Einkäufen ab, erklärte ein Analyst. Insgesamt fiel der Konzernumsatz aber höher aus als erwartet: Analysten hatten lediglich mit rund 1,48 Mrd. Euro gerechnet.
Für die restlichen drei Monate des Geschäftsjahres setzt Richemont auf weiteres Wachstum. Die Großhändler hätten noch nicht wieder begonnen, ihre Lager wieder aufzufüllen, teilte der Konzern mit. Das Geschäftsjahr von Richemont endet im März.
An der Zürcher Börse stieg die Richemont-Aktie, die sich seit November im Aufwärtstrend befindet, im frühen Handel um 2,3 Prozent. Die Titel des Uhren-Konkurrenten Swatch legten knapp ein Prozent zu, die LVMH-Aktie wurde in Paris gut ein Prozent höher gehandelt.
Quelle: ntv.de, rts