Wirtschaft

Tausende Jobs vor dem Abbau Roche spart drastisch

Roche rüstet sich für die Zukunft: Der Schweizer Pharmariese reagiert auf den Kostendruck im Gesundheitswesen in Europa und den USA und will eine große Zahl von Arbeitsplätzen streichen.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Schweizer Pharmakonzern Roche will drastisch auf die Kostenbremse drücken und Arbeitsplätze streichen. Im Rahmen der "Operational Excellence"-Initiative will Roche jährlich 2,4 Milliarden Franken (1,8 Milliarden Euro) sparen.

Im Geschäftsjahr 2011 sollen die Einsparungen 1,8 Milliarden Franken betragen. Die Kosten für die in den Jahren 2011 und 2012 umzusetzenden Maßnahmen bezifferten die Eidgenossen auf rund 2,7 Milliarden Franken. Davon seien rund 1,5 Milliarden Franken liquiditätswirksam.

In den kommenden zwei Jahren will Roche weltweit etwa 4.800 Stellen abbauen und 800 Arbeitsplätze an andere Konzernstandorte verlagern. 700 Arbeitsplätze sollen an Drittunternehmen ausgelagert werden. Damit sind laut Roche insgesamt etwa 6.300 Stellen von den Maßnahmen betroffen, besonders hart trifft es dabei die Bereiche Vertrieb und Marketing sowie die Produktion.

Roche verwies zur Begründung der geplanten Maßnahmen auf den zunehmenden Kostendruck im Gesundheitswesen - vor allem in den USA und Europa - sowie die steigenden Anforderungen an die Zulassung und die Preisgestaltung von neuen Medikamenten. Insbesondere in Europa und den USA erwarte man ein zunehmend schwieriger werdendes Preisumfeld.

Division Diagnostics stark

Für das Geschäftsjahr 2010 hat der Konzern erneut den Ausblick bestätigt. Roche erwartet für den Konzern und die Division Pharma im Jahr 2010 ein währungsbereinigtes Verkaufswachstum im mittleren einstelligen Bereich (ohne die Verkäufe von Tamiflu).

Für die Division Diagnostics sieht Roche ein "deutlich über dem Markt liegendes Wachstum". Roche strebt zudem eine zweistellige Steigerung des Kerngewinns je Titel zu konstanten Wechselkursen an.

Quelle: ntv.de, DJ

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