Wirtschaft

Böse Überraschung in Finnland Rote Zahlen bei Nokia

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der erfolgsgewohnte Handyhersteller Nokia meldet erstmals rote Zahlen. Wie der Weltmarktführer in Helsinki bekanntgab, brachte das dritte Quartal 2009 einen Nettoverlust von 913 Mio. Euro. Hauptgrund seien Belastungen bei der Netzwerksparte Nokia Siemens Networks mit einem Verlust von 1,1 Mrd. Euro, hieß es weiter. Der größte Teil dieser Verluste entfällt auf Wertberichtigungen. Zwölf Monate zuvor hatte Nokia noch einen Gewinn von gut einer Mrd. Euro gemeldet.

Konzernchef Olli-Pekka Kallasvuo hob positiv die gestiegene Nachfrage "auf vielen Märkten" gegenüber dem zweiten Quartal sowie einen stabil gebliebenen Durchschnittspreis von 62 Euro je Nokia- Handy heraus. "Allerdings hatten wir auch mit Engpässen bei Komponenten zu kämpfen", meinte Kallasvuo weiter. Zu den anhaltenden Schwierigkeiten im Ausrüstergeschäft sagte er: "Wir werden Nokia Siemens Networks weiter bei Schritten zur Verbesserung der Lage unterstützen."

Beim eigentlichen Handygeschäft schrumpfte Nokias Betriebsgewinn im dritten Quartal um 51 Prozent auf 785 Mio. Euro. Der Konzernumsatz sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 19,8 Prozent auf 9,8 Mrd. Euro. Die Zahl verkaufter Mobiltelefone sank um acht Prozent auf 108,5 Mio. Stück. Im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres stieg sie um fünf Prozent. Für das gesamte Jahr sei mit einem Schrumpfen der weltweiten Gesamtnachfrage nach Handys um sieben Prozent im Vergleich zu 2008 zu rechnen, hieß es weiter.

Bisher war ein Minus von zehn Prozent erwartet worden. Deutlicher als bisher erwartet werde dagegen Siemens Nokia Networks in diesem Jahr Marktanteile verlieren, verlautete aus der Konzernzentrale in Espoo vor den Toren von Helsinki. Die Nokia- Aktie sank nach Bekanntwerden der Zwischenbilanz deutlich.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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