Wirtschaft

Auch Stammsitz betroffen Roth & Rau baut Personal ab

Der auf die Solarbranche spezialisierte Anlagenbauer, hier der Stammsitz in Hohenstein-Ernstthal, macht dem Schweizer Miutterkonzern und Konkurrenten Meyer Burger wenig Freude.

Der auf die Solarbranche spezialisierte Anlagenbauer, hier der Stammsitz in Hohenstein-Ernstthal, macht dem Schweizer Miutterkonzern und Konkurrenten Meyer Burger wenig Freude.

(Foto: picture alliance / dpa)

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Mit einer umfassenden Restrukturierung reagiert das Solarunternehmen Roth & Rau auf die massiven Verluste des abgelaufenen Geschäftsjahres. Zahlreiche Standorte werden geschlossen. Die Belegschaft wird um 200 Mitarbeiter reduziert.

Der ins Schlingern geratene Solarzulieferer Roth & Rau drückt beim Personalabbau aufs Tempo. In dem Geschäftsbericht 2011 kündigte der Vorstand an, das Anfang Februar beschlossene Restrukturierungsprogramm bis Ende Juni "vollständig umsetzen" zu wollen. Demnach soll die Zahl der Mitarbeiter von 1350 auf unter 1150 reduziert werden.

"Darüber hinaus werden wir die Kurzarbeit weiterführen, bis sich die Auftragslage erholt". Am Stammsitz Hohenstein-Ernstthal in Sachsen ist die Zahl der Mitarbeiter seit Herbst bereits um etwa 50 auf 400 Beschäftigte gesunken.

Mit einem schnellen Ende der Branchenkrise rechnet das rote Zahlen schreibende Unternehmen nicht. "Der Vorstand der Roth & Rau AG geht davon aus, dass sich die Krise in der Solarindustrie auch 2012 fortsetzen wird". Mittel- und langfristig sei man indes weiterhin vom Wachstum der Branche überzeugt.

Defizitäre Tochtergesellschaften will das Unternehmen stilllegen. Dabei handele es sich um eine Produktionsgesellschaft in Italien und Vertriebsgesellschaften in Australien und in den USA. Im Inland sollen Gesellschaften verschmolzen werden.

Für das Geschäftsjahr 2011 bestätigte der inzwischen zur Schweizer Meyer-Burger-Gruppe gehörende Konzern weitgehend die Anfang Februar veröffentlichten vorläufigen Zahlen. So fiel der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 285 Mio. Euro auf 208 Mio. Euro, das Konzernergebnis ging auf minus 121,9 Mio. Euro zurück (2010: -25,8 Mio. Euro).

Quelle: ntv.de, dpa

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