HSH entschuldigt sich Roth ist zufrieden
20.12.2010, 18:08 UhrWegen angeblichen Verrats von Geschäftsgeheimnissen verliert Frank Roth seinen Vorstandsposten bei der HSH Nordbank. Nun entschuldigt sich offenbar die Landesbank bei dem Manager und dieser zeigt sich zufrieden. Der Kieler Landtag will indes die Affäre bis zum kommenden Sommer abschließen.
Der frühere Vorstandsmitglied der HSH Nordbank, Frank Roth, hat sich zufrieden über entschuldigende Äußerungen des Geldinstituts nach seiner unrechtmäßigen Entlassung gezeigt. Roth war im April 2009 gefeuert worden, weil er angeblich Geschäftsgeheimnisse verraten haben soll. Staatsanwaltschaften fanden dafür keine Hinweise.
Er habe die jüngsten, einlenkenden Äußerungen des Instituts mit einer gewissen Genugtuung zur Kenntnis genommen, sagte Roth. Er bestätigte, dass er in Verhandlungen mit der Bank über Entschädigungen stehe, zu Details wollte er sich nicht äußern.
Abschluss bis zum Sommer
Roth hatte zuvor der letzten Sitzung des Untersuchungsausschuss des Kieler Landtages zur HSH Nordbank beigewohnt. Das Gremium will seinen Abschlussbericht bis zur Sommerpause vorlegen. In der Sitzung des Plenums vom 29. Juni bis 1. Juli solle das Papier diskutiert werden, sagte der stellvertretende Ausschussvorsitzende Thomas Rother (SPD) in Kiel. Ende des ersten Quartals 2011 soll die Beweisaufnahme beendet sein, ergänzte der Vorsitzende Wilfried Wengler (CDU). Das Gremium geht der Frage nach, wie das Institut im Zuge der Finanzkrise in eine existenzgefährdende Schieflage geraten konnte. Schleswig-Holstein und Hamburg als Haupteigentümer haben die Bank 2009 mit Milliardenhilfen gerettet.
Insgesamt wurden 167 Aktenordner mit rund 48.000 Blatt ausgewertet und 25 Auskunftspersonen vernommen. Es werde geprüft, ob weitere Zeugen gehört werden sollen, hieß es. Die Kosten für den Ausschuss belaufen sich bisher auf rund 470.000 Euro.
Quelle: ntv.de, sla/dpa