Wirtschaft

Glasaugen für den Puma Rüstung stützt Jenoptik

Die Probleme von Autobauern und Chip-Herstellern drücken bei Jenoptik voll auf den Umsatz durch. Dank niedrigerer Personalkosten und Auftragsarbeiten für die Militärs will sich der Technologiekonzern 2010 jedoch in der Gewinnzone halten.

Mit dem Laser durchs Glassubstrat: Jenopotik liefert Material und Technik für Solarindustrie, Autobauer, Panzer und Blitzer.

Mit dem Laser durchs Glassubstrat: Jenopotik liefert Material und Technik für Solarindustrie, Autobauer, Panzer und Blitzer.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Technologiekonzern Jenoptik hat 2009 operativ rote Zahlen geschrieben. Der Verlust vor Zinsen und Steuern betrug nach vorläufigen Zahlen etwa 19 Mio. Euro, teilte die im TecDax notierte Gesellschaft mit. Das Konzern-Betriebsergebnis sei durch Sondereffekte stark belastet.

Der Umsatz sank vor allem wegen einer Nachfrageflaute in der Halbleiter- und Automobilindustrie im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14 Prozent auf etwa 470 Mio. Euro. Im laufenden Jahr will Jenoptik allerdings wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Angepeilt werde ein Betriebsergebnis zwischen 15 Mio. und 25 Mio. Euro, teilte das Unternehmen mit. Sollte sich der Aufwärtstrend der Halbleiterindustrie fortsetzen, werde es auch wieder unter dem Strich schwarze Zahlen geben.

2009 erzielte Jenoptik nach vorläufigen Zahlen zwar noch ein Betriebsergebnis von gut sieben Millionen Euro nach 37 Mio. im Jahr 2008. Dabei wurden aber nicht die Kosten für die Aufgabe eines Geschäftsfelds mit Kameras sowie für den Personalabbau berücksichtigt. Das Unternehmen strich im vergangenen Jahr mehr als jede zehnte Stelle und hat nun noch rund 3000 Beschäftigte.

Der Umsatzrückgang um 14 Prozent auf gut 470 Mio. Euro entsprach den Erwartungen des Konzerns. In diesem Jahr dürften die Erlöse nur leicht steigen - Jenoptik erwartet 475 Mio. bis 500 Mio. Euro. Der Auftragseingang ging 2009 um fast 15 Prozent zurück. Allerdings rechnet Jenoptik fest mit einem Rüstungsauftrag für den Panzer Puma in Höhe von 70 Mio. Euro.

Die Militärsparte erwies sich in der Krise als Stütze für das Unternehmen. Dagegen verzeichnete der Bereich Laser und optische Systeme, beispielsweise für Maschinen der Autoindustrie, ein deutliches Umsatzminus. Einbußen musste auch die dritte Sparte Messtechnik hinnehmen, die unter anderem Blitzgeräte zur Verkehrsüberwachung produziert.

Quelle: ntv.de, rts

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