Wirtschaft

Klare Ansage vom Währungsfonds Rumänien muss sparen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Rumänien zu strengerem Sparen aufgerufen. IWF-Experten warnen die Regierung in Bukarest davor, dass das Budgetdefizit in diesem Jahr über die Acht-Prozent-Grenze steigen und damit höher ausfallen könnte als erwartet.

Diskrete Gespräche hinter verschlossenen Türen: Wer sich beim IWF Geld leiht, muss sich in Sachen Haushaltsdisziplin einiges anhören.

Diskrete Gespräche hinter verschlossenen Türen: Wer sich beim IWF Geld leiht, muss sich in Sachen Haushaltsdisziplin einiges anhören.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Eine IWF-Delegation prüfe in Bukarest, inwieweit das EU-Land finanzpolitischen Vorgaben erfüllt hat, berichteten die in Bukarest mitregierende sozialistische Partei PSD und die kleine liberale Oppositionspartei PNL übereinstimmend. Die finanzpolitischen Vorgaben sind Bestandteil des im Frühjahr erteilten Notkredit des IWF. Jetzt haben IWF-Vertreter in Bukarest offenbar Gespräche mit den wichtigsten politischen Akteuren und Parteien aufgenommen.

Der IWF sei bereit, ein Budgetdefizit von höchstens 7,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu akzeptieren, hieß es den Angaben zufolge weiter. Ferner erwarte der IWF, dass Rumäniens Wirtschaft in diesem Jahr um acht bis neun Prozent schrumpft.

Das Diktat der Helfer

Der IWF habe eine weitere Verringerung der Staatsausgaben verlangt, vor allem auf kommunaler Ebene, hieß es aus Bukarest. In der ersten Hälfte dieses Jahres hatte das Budgetdefizit bei 2,7 Prozent des BIP gelegen und damit unter der vom IWF verlangten Grenze. Rumäniens Wirtschaft war im ersten Quartal 2009 um 6,2 Prozent geschrumpft.

Rumäniens Regierung will vom IWF eine Lockerung der Kreditbedingungen erreichen. Der IWF will die Neubewertung der Bukarester Finanzpolitik am 10. August abschließen. Rumänien hatte ein Kreditpaket von rund 20 Mrd. Euro vom IWF und europäischen Finanzinstitutionen zugesagt bekommen, das in Raten binnen zwei Jahren ausbezahlt wird. Von dieser Summe stellt der IWF 12,9 Mrd. Euro bereit.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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