Wirtschaft

Käufer für Stralsunder Volkswerft Russe wird Werften-König im Nordosten

In der Hansestadt Stralsund will Nordic Yards künftig Offshore-Plattformen bauen lassen.

In der Hansestadt Stralsund will Nordic Yards künftig Offshore-Plattformen bauen lassen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Volkswerft in Stralsund wird in die Nordic-Yards-Familie eingegliedert. Rund 250 Mitarbeiter sollen künftig vor allem Offshore-Plattformen bauen - und in den kommenden Jahren etliche neue Kollegen bekommen.

Die Stralsunder Volkswerft bekommt einen neuen Eigner. Rund 21 Monate nach der Pleite der P+S-Werften haben der russische Eigner von Nordic Yards, Witali Jussufow und Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann den Kaufvertrag für den Erwerb der Stralsunder Werft unterschrieben, wie aus Gläubigerkreisen verlautete. Brinkmann und Jussufow wollen am Nachmittag in Wismar Details des Verkaufs bekannt geben. Zuvor muss der Gläubigerausschuss den Vertrag billigen.

Geplant ist demnach, dass Nordic Yards aus Wismar die Werft zum 1. Juni übernimmt. Bis zum Jahresende sollen 250 Beschäftigte in Stralsund tätig sein. Nordic will dort Offshore-Plattformen bauen. Das Unternehmen hatte vor der Vertragsunterzeichnung angeboten, einen Kaufpreis von 5 Millionen Euro zu zahlen sowie weitere 1,5 Millionen Euro, sobald der Standort Gewinn macht.

Mit dem Verkauf der Stralsunder Volkswerft an Jussufow sind drei der vier Großwerften in Mecklenburg-Vorpommern in der Hand des russischen Unternehmers. Die Landesregierung - größter Sicherungsgläubiger der Volkswerft - hatte bereits Ende April ihre Zustimmung zu einem Verkauf an Nordic signalisiert, nachdem sich Verhandlungen mit anderen Interessenten zerschlagen und Nordic sein Angebot nachgebessert hatte.

Die P+S-Werften in Wolgast und Stralsund mit zuletzt 1750 Mitarbeitern mussten Ende August 2012 Insolvenz anmelden. Die auf den Marineschiffbau spezialisierte Werft in Wolgast ging zum Mai 2013 an die Bremer Lürssen-Gruppe. Dort arbeiten rund 300 Schiffbauer. Das Angebot von Nordic für die Stralsunder Werft sah vor, die Mitarbeiterzahl in den kommenden Jahren auf 500 zu verdoppeln.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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