Wegen Zypern-Zwangsabgabe Russische Banken brechen ein
18.03.2013, 15:13 Uhr
Sberbank-Kurs lässt wegen Zypern-Krise Federn.
(Foto: picture alliance / dpa)
Russland blickt nach Zypern. Die starken Engagements der Moskauer Banken in dem EU-Land fallen ihnen jetzt auf die Füße. Die angestrebte Zwangsabgabe zur Rettung Zyperns lässt die Kurse der russischen Finanzinstitute einbrechen.
Aktien russischer Banken sind wegen des starken Engagements der Institute in Zypern unter Verkaufsdruck geraten. Die Papiere der beiden größten Institute Sberbank und VTB brachen jeweils um rund fünf Prozent ein und notierten auf dem niedrigsten Stand seit zwei Monaten.
Offenbar fürchteten Investoren, dass die geplante Zwangsabgabe auf Einlagen in Zypern die russische Konjunktur beeinträchtige, sagte Investment-Stratege Slawa Smoljaninow von Uralsib Capital. Der Ratingagentur Moody's zufolge summierten sich die Einlagen russischer Banken in Zypern Ende 2012 auf 12 Mrd. Dollar. Hinzu kämen weitere 19 Mrd. Dollar auf zyprischen Konten russischer Unternehmen.
Die russischen Aktienindizes für in Dollar und Rubel notierte Werte brachen um 4 beziehungsweise 3,1 Prozent ein. Mit 1477,81 und 1449,26 Punkten markierten sie jeweils ein Dreimonatstief. Russlands Präsident Wladimir Putin kritisiert die geplanten Abgaben scharf.
Quelle: ntv.de, rts