Arbeitsplatzgarantie bis 2014 SAP bindet Entwickler
11.04.2010, 11:14 Uhr
Bei SAP wird derzeit kräftig umgebaut. Der Konzern rüstet sich nach einer schwierigen Phase für die kommenden Jahre.
(Foto: picture alliance / dpa)
SAP hat ein klares Zeichen für die Arbeitsplätze in der Entwicklungsabteilung gegeben. Bis 2014 sind diese Stellen von Unternehmensseite garantiert. Damit flankiert das Softwareunternehmen die Umstrukturierung der Sparte, die zwar Effizienz bringen, aber keine Arbeitsplätze kosten soll.
Die Arbeitsplätze der Entwickler bei Europas größtem Softwarekonzern SAP in Deutschland sind bis Ende 2014 sicher. Eine entsprechende Betriebsvereinbarung habe das Management mit dem Betriebsrat getroffen, sagte ein SAP-Sprecher und bestätigte einen Bericht der "Wirtschaftswoche". Die Beschäftigungsgarantie gilt nach Unternehmensangaben für mehrere tausend Mitarbeiter.
Hintergrund ist ein Umbau der Entwicklungsabteilung des Weltmarktführers für Unternehmenssoftware. Ziel: Die Arbeitsabläufe sollen schneller und effizienter werden. "Es geht nicht darum, Stellen abzubauen", betonte der Sprecher. Dies wolle das Management den Mitarbeitern mit der Jobgarantie signalisieren.
Finanzkrise lastet auf Umsatz und Gewinn
Die "Wirtschaftswoche" schreibt, von dem Umbau seien in Deutschland rund 5000 Mitarbeiter betroffen. SAP hat in Deutschland insgesamt rund 15.000 Mitarbeiter, weltweit sind es etwa 48.000.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr musste das Walldorfer DAX- Unternehmen wegen der weltweiten Finanzkrise und der daraus resultierenden Investitionszurückhaltung der Kunden einen Rückgang beim operativen Gewinn von 3,3 Milliarden auf 2,9 Milliarden Euro verbuchen. Unter dem Strich fiel der Gewinn bei SAP von 2,2 auf 2,0 Milliarden Euro.
Der Umsatz ging um neun Prozent auf 10,7 Milliarden Euro zurück und die Erlöse aus dem Geschäft mit Software sackten um 28 Prozent auf rund 2,6 Milliarden Euro ab. Durch ein Bündel an Maßnahmen wurden die Kosten kräftig gedrückt. Erstmals in der Unternehmensgeschichte wurden Stellen gestrichen.
Quelle: ntv.de, dpa