Sparkurs zahlt sich aus SAP überrascht positiv
14.01.2010, 15:04 Uhr
Durchatmen in der Walldorfer SAP-Zentrale.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Softwarekonzern SAP hat nach einem Schlussspurt im vergangenen Jahr nur moderate Einbußen verzeichnet. Zwar musste sich der Weltmarktführer bei Unternehmenssoftware angesichts der Sparkurse vieler Firmen mit geringeren Einnahmen begnügen. Die Erlöse aus dem Verkauf von Software-Lizenzen und -Wartung sanken aber nicht so stark wie von Experten nach den schwachen ersten drei Quartalen befürchtet worden war.
Der um Wechselkurseffekte bereinigte Umsatz mit Lizenzen und Wartung schrumpfte 2009 um fünf Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. In Aussicht gestellt hatte das vor allem mit Oracle konkurrierende Softwarehaus jedoch einen Rückgang der Erlöse um sechs bis acht Prozent bei konstanten Wechselkursen. Bislang waren bei SAP jährlich prozentual zweistellige Zuwächse an der Tagesordnung gewesen.
Größere operative Marge
Vor allem beim Software-Verkauf schnitt der Konzern im traditionell umsatzstarken vierten Quartal mit 1,1 Milliarden Euro unerwartet gut ab. Die meisten Analysten hatten SAP im Schlussquartal nur einen Software-Umsatz von rund einer Milliarde Euro zugetraut, nachdem die Unternehmen im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise rund um den Erdball ihre Ausgaben für neue Informationstechnik gekürzt hatten. Im Vergleich mit dem vierten Quartal 2008 sank der Lizenzumsatz im letzten Vierteljahr 2009 um 16 Prozent.
Auch bei der Ertragskraft überraschte SAP positiv, was die Aktien an der Börse nach oben trieb. Nach einem drastischen Sparkurs beim Personal und bei den Betriebsausgaben erzielte der Konzern im zurückliegenden Jahr eine operative Rendite von rund 27,5 (2008: 28,2 Prozent), wobei Wechselkurseinflüsse außer Betracht blieben. Prognostiziert hatten die Walldorfer eine operative Marge zwischen 25,5 und 27 Prozent.
Quelle: ntv.de, wne/rts