Wirtschaft

Mit Öl zu Geld SBO verdoppelt Gewinn

Nicht nur die Multis können aus Öl Geld machen, auch die Zulieferer strotzen vor Kraft: Schoeller-Bleckmann aus Österreich wartet im abgelaufenen Quartal mit einem überraschenden Plus auf. Zudem zeigt sich der österreichische Konzern, der Teile für die Entlastungsbohrungen an der "Deepwater Horizon" lieferte, für die Zukunft gerüstet.

Entlastungsbohrungen bei der "Deepwater Horizon": Schoeller-Bleckmann-Technik kommt zum Einsatz.

Entlastungsbohrungen bei der "Deepwater Horizon": Schoeller-Bleckmann-Technik kommt zum Einsatz.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der österreichische Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann (SBO) hat seinen Gewinn dank der Erholung der Branche mehr als verdoppelt. Der Überschuss sei im zweiten Quartal binnen Jahresfrist auf 5,3 Mio. Euro geklettert nach 2,4 Mio. Euro, wie der Konzern mitteilte. Der Umsatz stieg auf 74 Mio. Euro nach 56,8 Mio. im Vorjahr. Mit beiden Kennzahlen übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit einem Umsatz von 64,6 Mio. und einem Gewinn von 4,75 Mio. Euro gerechnet hatten. Die SBO-Aktie legte knapp zwei Prozent zu.

SBO produziert Teile des Bohrstrangs aus nichtmagnetischem Stahl. Diese werden für die sogenannte Richtbohrtechnik eingesetzt, die entlegene Stellen des Ölfeldes erreicht. Die Erschließung solcher Felder rechnet sich für Großkonzerne nur, wenn der Ölpreis über einem bestimmten Niveau liegt. Laut SBO-Chef Gerald Grohmann laufen die Geschäfte für das Unternehmen ab einem Ölpreis von 70 bis 80 Dollar je Barrel gut. Derzeit kostet ein Fass der Sorte WTI rund 75 Dollar.

Auftragsbücher gut gefüllt   

Auch für die kommenden Monate zeigte sich SBO zuversichtlich und rechnet mit einer guten Entwicklung des Marktumfeldes. Der Auftragseingang verdoppelte sich gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres auf 82,3 Mio. Euro. Der Untergang der BP-Bohrinsel "Deepwater Horizon" und die darauffolgende Ölpest am Golf von Mexiko sollte langfristig keine Auswirkungen auf die Geschäfte der SBO haben, erklärte das Management. Für "Deepwater Horizon" hat das Unternehmen laut eigenen Angaben keine Teile geliefert, allerdings für die späteren Entlastungsbohrungen zur Eindämmung der Ölkatastrophe.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen