Strengere Regeln in der Planung SEC beäugt Geldmarktfonds
27.01.2010, 12:33 UhrDie US-Aufsichtsbehörden wollen Geldmarktfonds an die Kandare nehmen. Mit neuen Vorschriften sollten die Risiken der Fonds begrenzt werden, verlautete aus amerikanischen Finanzkreisen. Damit solle sichergestellt werden, dass die Investoren jederzeit ihr Geld abziehen könnten.
Die Börsenaufsicht SEC wollte über die Vorschläge beraten. Sie will verhindern, dass es wie 2008 nach dem Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers zu einem neuen Run auf den gut drei Billionen Dollar schweren Markt kommt. Zu den Größen des Geschäfts mit Geldmarktfonds in den USA gehören Fidelity, Federated Investors und JPMorgan Chase.
Auf dem Tisch liegt den Kreisen zufolge eine Verpflichtung der Fonds, mindestens zehn Prozent des angelegten Vermögens in liquiden Papieren zu halten. Möglicherweise solle zudem die durchschnittliche Laufzeit der von den Gesellschaften gehaltenen Schulden auf 60 Tage von 90 Tagen gekürzt werden. Auch könnten die Fonds dazu verpflichtet werden, ihren Nettovermögenswert oder den Wert jedes einzelnen Anteilsscheins regelmäßig zu veröffentlichen.
Nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers war der Wert des Geldmarktfonds Reserve Primary Fund auf weniger als einen Dollar je Anteilsschein gefallen und hatte die Branche in eine tiefe Krise gestürzt.
Quelle: ntv.de, wne/rts