Neue Struktur rettet 100 Millionen Salzgitter spart Steuern
30.11.2011, 22:11 UhrDer Stahlkocher Salzgitter stellt sich neu auf, um die Gewinne und Verluste seiner Töchter besser mit einander verrechnen zu können. Das zahlt sich in barer Münze aus: Mit der Umstrukturierung spart das Unternehmen in diesem Jahr 100 Mio. Euro.
Der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller Salzgitter will aus steuerlichen Gründen die Struktur des Konzerns zu Jahresbeginn neu ordnen. Infolge dieser Umstrukturierung wird sich der Nachsteuergewinn im Konzernabschluss 2011 nach Berechnungen des MDax-Unternehmens voraussichtlich um rund 100 Mio. Euro erhöhen. Zugleich bestätigten die Niedersachsen ihren Ausblick: Die bisherige Prognose, nach der der Salzgitter-Konzern ein Vorsteuerergebnis für das Geschäftsjahr 2011 um 200 Mio. Euro erwartet, ändere sich durch diesen Vorgang nicht.
Mit der bisherigen Struktur können die von den einzelnen inländischen Konzerngesellschaften erzielten Gewinne und Verluste nach Unternehmensangaben nur eingeschränkt untereinander verrechnet werden, wodurch dem Konzern in den nächsten Jahren steuerliche Nachteile in nennenswerter Größenordnung entstehen würden. "Durch eine Zusammenführung aller wesentlichen inländischen Konzerngesellschaften in einen einheitlichen steuerlichen Organkreis können diese Nachteile vermieden werden."
Dazu übernimmt die in Salzgitter Klöckner-Werke GmbH umfirmierte frühere Klöckner-Werke AG (eine hundertprozentige Konzerngesellschaft der Salzgitter AG) den Angaben zufolge die bisher von der Salzgitter Mannesmann GmbH gehaltenen wesentlichen inländischen Mehrheitsbeteiligungen sowie das Finanzclearing des Konzerns. An der Führungsstruktur des Konzerns ändert sich nichts. Die Maßnahmen müssen noch vom Aufsichtsrat der Salzgitter AG gebilligt werden, der darüber am 15. Dezember entscheiden wird.
Quelle: ntv.de, nne/rts