Die Karten kommen auf den Tisch Schaeffler verwandelt sich
26.09.2011, 16:26 Uhr
Maria-Elisabeth Schaeffler (Archivbild).
(Foto: REUTERS)
Die Tage des fränkischen Autozulieferers Schaeffler als reines Familienunternehmen sind gezählt: In den kommenden Wochen will sich der Konzern als Aktiengesellschaft eintragen lassen. In Herzogenaurach beginnt dann zwangsläufig eine neue Ära der Offenheit.
Das hoch verschuldete Familienunternehmen Schaeffler wandelt sich in eine Aktiengesellschaft um und erhält so Zugang zu neuen Geldquellen.
Wälz- und Kugellager für die Welt: Schaeffler-Stand auf der Hannover Messe.
(Foto: picture alliance / dpa)
"Diese Entscheidung steht für personelle Kontinuität bei weiter steigender Kapitalmarktfähigkeit und gewährleistet zusätzliche unternehmerische Flexibilität", sagte der Aufsichtsratschef der Gruppe, Georg Schaeffler. Bislang firmiert Schaeffler formell als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH).
Das Herzogenauracher Unternehmen, das über Jahrzehnte hinweg als sehr intransparent galt, hatte sich bei der Übernahme des Konkurrenten Continental 2009 verhoben und öffnet sich seither schrittweise dem Kapitalmarkt.
Die formelle Eintragung der AG in das Handelsregister wird im Oktober erwartet. Unter dem Dach der neuen Schaeffler AG sollen dann alle operativen Gesellschaften der Schaeffler Gruppe zusammengefasst werden.
Mit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unterwirft sich das Unternehmen dem deutschen Aktienrecht. Damit verbunden sind strenge Veröffentlichungspflichten. Gleichzeitig bleiben Haftungsfragen auf das Vermögen der Aktiengesellschaft beschränkt.
Quelle: ntv.de, dpa